Die Störche Oberschwabens



Blitzenreute



2024: Alles wie gehabt in Blitzenreute. Auf dem Dorfgemeinschaftshaus brüten wieder der Adebar aus Neukirch-Wildpoltsweiler und seine Gattin aus Ernatsreute.

2023: Wie im Jahr zuvor, so begann man auch dieses Frühjahr in Blitzenreute Ende März mit dem Brutgeschäft. Die Horstinhaber sind dieselben wie in den Jahren zuvor: der mittlerweile knapp 11 Lenze zählende Storchenmann aus Neukirch-Wildpoltsweiler und seine drei Jahre jüngere Gattin aus Ernatsreute.

30. Juni: Drei Jungvögel schlüpften und drei ausgewachsene Jungstörche werden sich auf dem Dorfgemeinschaftshaus auch demnächst in die Lüfte erheben. Die Brut war also erfolgreich, auch mit dem Füttern von drei Schnäbeln kamen die Blitzenreuter Störche offensichtlich gut zurecht.

2022: Unser altbekanntes Paar sitzt seit Ende März auf einem Gelege und hat mit der Fütterung kleiner Storchenküken demnächst alle Schnäbel voll zu tun.
25. Juni: Na ja, übertreiben wir's mal nicht, sagten sich die Storcheneltern, und brüteten einen Jungvogel aus (also ganz genau wissen wir nicht, ob es ganz zu Anfang vielleicht doch zwei oder drei waren, aber vermutlich doch nicht...). Ein Junges lässt sich einfacher versorgen als zwei, das brachten sie dann auch problemlos hin. Eigentlich sieht der Jungstorch schon fast so aus wie seine Eltern, doch scheint er etwas bequem zu sein, denn so richtig mit Flugübungen über dem Nest befasst er sich noch nicht. So langsam würde es aber Zeit, denn von alleine bildet sich die Flugmuskuatur nicht, und der Spätsommer und mit ihm der Abflug in den Süden naht.

2021: Das erfolgreiche Team vom Bodenseekreis, er aus Neukirch-Wildpoltsweiler , sie aus Ernatsreute , ist wieder auf dem Dachhorst in Blitzenreute zugange. Ähnlich wie im Vorjahr begannen sie mit der Brut  in der dritten Märzdekade.
Juni: Die Blitzenreuter Storcheneltern hatten zwei Jungstörche zu versorgen, was sie trotz diverser Störungen durch die unabgesprochene Installation eines Mobilsfunkmastes schafften. Hier ist anzumerken: Ein noch nicht so lange etabliertes Paar hätte diese Störungen vermutlich nicht hingenommen. Bald werden die beiden ihren ersten Ausflug vom Nest machen und die Lüfte erkunden, dann geht's auf die erste Reise in den Süden und bei uns ist der Sommer auch schon bald wieder vorbei...

2020: In Blitzenreute besetzt wieder das altbekannte Paar das Nest. Mit der Brut wurde um den 20. März begonnen. Mal sehen, ob sie auch dieses Jahr wieder erfolgreich sind.
Juni: Um den 20. April schlüpften nach und nach insgesamt vier Jungvögel. Einer der vier überlebte die Eisheiligen nicht. Drei Jungvögel sind aber mittlerweile aus dem Gröbsten raus und werden wohl erfolgreich ausfliegen.

2019: Dieses Frühjahr gab es in Blitzenreute keinen Wechsel. Die Brutstörche sind wieder das Storchenmännchen aus Neukirch-Wildpoltsweiler und die Störchin aus Ernatsreute. Mit der Brut begannen sie etwas früher als im Vorjahr, nämlich schon Ende März. Ende April werden die ersten kleinen Störchlein schlüpfen.

Mai: Um den 20. April regte sich Leben im Blitzenreuter Nest, die ersten kleinen Störche schlüpften. Es wurden insgesamt vier. Von den Eltern wurden sie fleißig gefüttert, und obwohl sie bei der Schlechtwetterperiode, welche bis 21. Mai andauerte, schon recht groß waren und von den Eltern nicht mehr geschützt werden konnten, haben immerhin zwei der Jungvögel überlebt.

2018: Das Storchenmännchen aus Neukirch-Wildpoltsweiler hat schon wieder eine neue Gattin. Anscheinend konnte sich die letztjährige Brutstörchin aus Buggensegel nach dem letztjährigen Misserfolg dieses Frühjahr nicht nochmals für den Blitzenreuter Horst mit dem Neukircher Storchenmann erwärmen. Die neue stammt aber wieder aus dem Bodenseekreis, diesmal aus Ernatsreute und ist drei Jahre alt. Hoffen wir, dass es in dieser Saison mal wieder in Blitzenreute klappt. Den ersten Schritt dazu hat man schon gemacht, denn seit ungefähr Ostern wird gebrütet.

Pünktlich zum Maifeiertag regte sich erstes Leben im Blitzenreuter Gelege, und in den darauffolgenden Tagen schlüpften insgesamt vier kleine Küken. Lange Zeit ging alles gut, dann aber kam die nasskalte Nacht vom 12. auf den 13. Juni. Die Jungstörche waren zu dieser Zeit bereits an die sechs Wochen alt. Die Eltern können sie aufgrund ihrer Größe in diesem Alter nicht mehr schützen, und wenn das Gefieder Nässe und Kälte noch nicht ausreichend abhält (mit sechs Wochen ist es allerdings meistens gut genug ausgebildet) und der Jungstorch eventuell auch anderweitig, z.B. durch Unterernährung, etwas geschwächt ist, kann es durchaus vorkommen, dass auch noch ein Storch in diesem Alter durch schlechtes Wetter stirbt. Den kleinsten der vier im Blitzenreuter Nest ereilte vermutlich dieses Schicksal, denn er wurde ein paar Tage später tot auf dem Dach entdeckt. Den drei anderen geht es aber gut, und es wird nicht mehr lange dauern, dann werden sie das elterliche Nest und die Blitzenreuter Seenplatte endgültig verlassen. Die Altstörche werden sich wohl noch etwas in der Gegend aufhalten, aber dann wird es auch sie zum Winterurlaub in den Süden ziehen. Im nächsten Frühjahr gibt es sicherlich ein Wiedersehen.

2017: Der nun fünfjährige Blitzenreuter Storchenmann aus Neukirch-Wildpoltsweiler, der bisher mit einer unberingten Dame zusammen war, hat sich eine Neue angelacht – oder wahrscheinlich war es eher so: er wurde infolge des letztjährigen schlechten Bruterfolgs von seiner alten Gattin verlassen, und Gott sei Dank haben sich andere Störchinnen für ihn interessiert, nämlich zunächst die in Mochenwangen 2016 ebenfalls erfolglose dreijährige Frickingerin. So der Stand Anfang März.
Da war aber noch nicht aller Tage Abend und der Ringelpietz um Brutplatz und Partner noch nicht abgeschlossen, denn Anfang April sah die Sache dann wieder ganz anders aus. Die Frickingerin war – sehr wahrscheinlich mehr oder weniger unfreiwillig – nach Mochenwangen zurückgekehrt, ihr Platz in Blitzenreute wurde jetzt von einem zweijährigen Weibchen aus Buggensegel eingenommen. Die hat aber jetzt das Rennen gemacht, denn seit Mitte April sitzt man im Blitzenreuter Nest auf einem Gelege.

Juli: Was ist passiert in Blitzenreute? Am 13. Mai sah es so aus, als hätte der Schlupf noch nicht begonnen (frühester Brutbeginn war nämlich nach den Beobachtungen der 11. April) , und ab 16. Mai waren auf einmal beide Altstörche unterwegs, was bedeutet, dass es im Nest keinen Nachwuchs gab! Hatte es einen Kampf gegeben, bei dem das Gelege zu Bruch ging? Beobachtet hat niemand etwas derartiges. Für einen Brutabbruch, wie er üblich ist, wenn aus dem Gelege nichts schlüpft (z.B. infolge mangelnder Befruchtung der Eier), war es definitiv zu früh!
Die beiden Störche sind noch da – sie wurden zusammen mit zwei anderen Störchen am 3. Julii auf einer Wiese bei Wolpertswende gesehen – , hoffen wir, dass sie Blitzenreute trotz des Misserfolgs die Treue halten und es nächstes Jahr nochmals versuchen werden.

2016: In Blitzenreute hat sich wieder das vorjährige Paar eingefunden (das heißt, bei der Störchin weiß man das nicht so genau, denn sie ist unberingt). Er kam schon Mitte Februar, auf sie musste er aber bis zum 5. März warten. Nach Geklapper, Geturtel, Wohnungsverschönerung und Paarung waren sie um den 25. März aber dann soweit: Die ersten Eier wurden ins Nest gelegt und abwechselnd bebrütet. Da das Nest nur sehr schwer einsichtig ist und dieses Jahr der Nestrand wegen des zeitweisen sehr unwirtlichen Wetters ziemlich hoch gebaut wurde, kann über die Anzahl der geschlüpften Jungen noch keine Angabe gemacht werden. Fest steht aber, dass Küken geschlüpft sind. Mindestens eines wurde am 5. Mai bei einer Nestbeobachtung gesehen.

Juli: Der kleine Blitzenreuter Jungstorch hielt die ersten Tage der Eisheiligen, gewärmt von seinen Eltern, tapfer durch, am 15. Mai lebte er noch. Er war aber sicherlich auch infolge Futtermangels so geschwächt, dass er kurz darauf starb. Die Altstörche sind seitdem wieder beide unterwegs. Für eine zweite Brut war es zu spät.

2015: Ihr erstes Brutjahr brauchten die jungen Blitzenreuter Störche wohl noch zum Üben. Aber dieses Jahr wird es doch wohl klappen. Das Männchen aus Neukirch-Wildpoltsweiler ist jedenfalls zum Blitzenreuter Horst zurückgekehrt, er erschien zum exakt selben Datum wie im Jahr zuvor. Die unberingte Störchin (dieselbe wie im letzten Jahr?) ließ allerdings dieses Frühjahr etwas auf sich warten, sie kam fast drei Wochen später. Man verstand sich aber gleich recht gut, und so dauerte es gerade mal noch zwei Wochen, dann lagen die ersten Eier im Nest. Seit Ende März sitzen also die beiden auf einem Gelege, und wir hoffen, dass diesmal auch kleine Störchlein daraus schlüpfen werden.

Juni: Diesmal wurde die Mühe der Störche tatsächlich belohnt. Ende April schlüpften drei kleine putzmuntere Störchlein. Alle drei kamen durch und so erlebte Blitzenreute am 8. Juni erstmals eine Weißstorch-Beringung, welches Ereignis mit Sekt begossen wurde. Den Anwohnern wurde berichtet, dass der Nachwuchs gut im Futter steht – alle drei Jungstörche wogen mehr als drei Kilogramm – und erfuhren nebenher so manch Wissenswertes und Interessantes über die Lebensweise und das Verhalten unserer Adebare. Jetzt aber heißt es für die Blitzenreuter Jungschar: Üben, üben, üben! Denn bald werden ihnen die Eltern weniger Futter bringen, sie müssen sich vom Nest wagen und selbst auf Nahrungssuche gehen. Auch kommt der nächste Herbst bestimmt, und da möchte man schließlich schon im warmen Spanien sein.

2014: Die letztjährigen Blitzenreuter Brutstörche sind nach dem hier erlebten Misserfolg, der jedoch überwiegend dem Wetter zuzuschreiben war, nicht nach Blitzenreute zurückgekehrt. Das Männchen zog nach Bad Wurzach um, vom Verbleib des Schweizer Weibchens ist bisher nicht bekannt.
Stattdessen kam am 21. Februar ein Storch, der zwei Jahre zuvor in Neukirch-Wildpoltsweiler am Kreuzweiher das Licht der Welt erblickte, also noch blutjung ist. Und ihm gesellte sich fünf Tage später eine unberingte Störchin zu, die möglicherweise aus dem Elsass oder aus Bayern stammt, wo nicht alle Störche mit Ringen gekennzeichnet werden. Die beiden verstanden sich gut, richteten sich gemütlich auf dem Blitzenreuter Nest ein, bauten auch noch etwas an und gaben sich dem Vergnügen hin mit der Konsequenz, dass Anfang April die ersten Eier im Nest lagen. Jetzt aber wird ernsthaft gebrütet. Ob dieses Jahr erstmals erfolgreich Nachwuchs in Blitzenreute aufgezogen werden kann?

Ende Juni: Leider wird es nichts mit Nachwuchs in Blitzenreute, denn die Eier waren offensichtlich nicht befruchtet. Das Paar muss wohl noch etwas üben. Hoffen wir, dass sie nächstes Jahr wiederkommen.

2013: Da die Gebäude, die in nächster Nähe zum Mast beim ehemaligen Kindergarten stehen, demnächst abgerissen werden sollen, was die Brut empfindlich gestört hätte, wurde das Nest auf diesem Mast im Winter entfernt und ein Ersatz auf dem Dach des Gemeindehauses angeboten. Solche Umsiedlungen sind immer riskant, denn es kann durchaus geschehen, dass das Ersatznest nicht angenommen wird aus welchen Gründen auch immer. In Blitzenreute hat es jedoch glücklicherweise funktioniert. Unser Bad Schussenrieder Männchen, das sich den ganzen letzten Sommer in Blitzenreute und Umgebung aufgehalten hat, hat sich auf dem neu angebotenen Horst häuslich eingerichtet. Seine Gattin ist jedoch eine andere als letztes Jahr. Sie trägt im Gegensatz zu seiner Verflossenen einen Ring, der sie als junge Schweizerin ausweist. Und dieses Jahr wird nicht nur herumpoussiert. Dieses Jahr sollen in Blitzenreute kleine Störche aufgezogen werden. Seit Mitte April ist man schon dabei: Abwechselnd sitzen der Schussenrieder und die Schweizerin auf einem Gelege.

Juni: Es hat nicht sollen sein. Es ist ja auch nicht gerade die beste Saison für eine Storchenbrut. Zwei Storchenküken schlüpften Mitte Mai, dann aber kam der sintflutartige Regen und es war bitterkalt. Die kleinen Störche überlebten diese unwirtlichen Tage nicht. Am 1. Juni waren beide tot. Und so bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Störche nächstes Jahr wiederkommen und dann mehr Glück haben.

2012: Die Blitzenreuter Seenplatte zwischen Staig und Altshausen war bisher nicht von Störchen besiedelt gewesen. Das sollte sich mit diesem Jahr ändern. Ein Paar baute sich auf einem Niederspannungsmast in Blitzenreute ein Nest. Der Storchenmann stammt aus Bad Schussenried und ist erst zwei Jahre alt, über seine Gattin weiß man nichts, denn sie trägt keinen Ring.
Der Mast wurde von der EnBW gesichert, das Paar zog daraufhin um auf einen anderen Mast. Das selbe Spiel wiederholte sich. Der dritte Mast im Hof des ehemaligen Kindergartens, dessen Leitungen man deshalb vorsichtshalber vorerst unangetastet ließ, wurde dann endlich zum Zuhause der Störche, die hoffentlich nächstes Jahr wiederkommen und hier brüten werden.



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