Die Störche Oberschwabens



Ertingen


2023: 9 Brutnester. In Klammern: Jungstörche im Horst gegen Ende der Nestlingszeit. Ehemaliges „Dornröschen“ (3), Rathaus (0), Pfarrhaus Nisthilfe (0), Kirchenschiff First (2), Kamin Michel-Buckstraße 4 (0), Kamin Riedlinger Straße 3 (2), Strommast beim Gebäude Michel-Buck-Straße 11 (2), Strommast Marbacher Straße (1), Baumstumpf an der Schwarzach beim Radweg Schwarzachstraße (3).

Besetzte Nester ohne Brut fanden sich auf dem Kirchenschiff im Schneefang, auf dem Kamin am Süddach des Pfarrhauses und auf dem Kamin der Michel Buck-Straße 1.

Ertingen Riedlinger Strasse 2023

Ertingen Kirche 2023

2022: 6 Brutnester. In Klammern Anzahl der Jungstörche pro Nest Ende Juni: Rathaus (3), Pfarrhaus (4), Strommast beim Gebäude Michel-Buck-Straße 23 (2), neu: auf dem Kamin der Riedlinger Straße 3 (2), neu: Strommast in der Schachenstraße (1), Baumstumpf an der Schwarzach beim Radweg Schwarzachstraße (3).

Ertingen Kamin

Das Paar vom traditionellen Standort Dornröschen ist umgesiedelt auf den nahen Kamin. 2022.

2021: Dornröschen:  Brutstörche: Wie 2020. Kein Bruterfolg.
Rathaus: Brutstörche: Wie 2020. Brutbeginn um den 24. März. Bruterfolg: Ende Juni stehen 3 Jungstörche im Nest.
Pfarrhaus: Brutstörche: Wie 2020. Brutbeginn um den 30. März. Bruterfolg: Ende Juni stehen 2 Jungstörche im Nest.

Ertingen

Strommast gegenüber Bettenhaus Dornröschen: Schon 2020 hatten sich Störche ein Nest auf einen Strommast in Ertingen Mitte gebaut. 2021 gelang einem unberingten Storch und seinem vierjährigen aus Salem (Affenberg Haus 3) auf diesem Nest eine erfolgreiche Brut. Ende Juni standen 3 Jungstörche im Horst.
Schwarzachtalseen: Brutstörche: Wie 2020. Bruterfolg: Ende Juni stehen 3 Jungstörche im Nest.

2020: Dornröschen:  Die Brutstörche sind dieselben wie 2019. Der Brutbeginn lag um den 26. März.
Ende Juni rüstete sich ein Jungstorch zum ersten Rundflug.

Rathaus:  Die Brutstörche sind dieselben wie 2019. Der Brutbeginn lag um den 20. März.
Ende Juni rüsteten sich zwei Jungstörche zum ersten Rundflug.

Pfarrhaus:  Die Brutstörche sind dieselben wie 2019. Der Brutbeginn lag um den 20. März.
Ende Juni rüsteten sich drei Jungstörche zum ersten Rundflug.

Mastnest: Erst spät in der Brutsaison wurde die Existenz eines vierten Storchenhorststandorts in Ertingen bekannt. Gegenüber des traditionellen Dornröschennestes baute sich ein Storchenpaar eine Behausung auf einen Strommast. Bruterfolg stellte sich nicht ein.

Schwarzachtalseen:  Neuer Standort bei Ertingen. Zwischen den Schwarzachtalseen und dem südlichen Ertinger Ortstrand legten sich zwei verpaarte Weißstörche an der Schwarzach ein graues Nest auf einem blassen Pappelstumpf an und begannen dort schon bald unter blauem Himmel mit der Brut. Einer der Neusiedler ist 2018 in Zwiefalten geschlüpft, der Partnerstorch stammt aus der Schweiz.
Bei verschiedenen Kontrollen sah alles nach erfolgtem Brutbeginn bzw. andauernder Brut aus. Bei einer späteren Kontrolle war das Nest dann allerdings leer und stand meist verwaist.

2019: Dornröschen: Völlig ausgeschlafen richtete sich das Dornröschenstorchenpaar Anfang März sein Wochenbett her und schritt schließlich am 1. Mai zur Brut. Am 28. Juni stand ein unberingter Jungstorch gegen Ende der Aufzuchtzeit startklar im Nest.

Rathaus: Auf dem Ertinger Rathaus brütet wieder das aus  Blochingen (SIG) stammende Männchen mit dem aus Schemmerhofen (BC) stammenden Weibchen. Brutbeginn war ca. der 24. März. Am 3. Juni wurden zwei Nestlinge beringt. Am 28. Juni standen die beiden gegen Ende der Aufzuchtzeit startklar im Nest.

Pfarrhaus: Die ursprüngliche Brutcrew hat sich halbiert, wurde aber gleich zu Beginn der neuen Saison durch einen Ergänzungsstorch wieder komplettiert. Der Neue stammt aus dem nahen Beizkofen wo er 2014 geschlüpft ist, das Storchenweibchen ist, wie gehabt, aus Fleischwangen (RV) und steht im fünften Lebensjahr. Gebrütet wurde seit ca. 26. März. Am 3. Juni wurden zwei Nestlinge beringt. Am 28. Juni standen die beiden gegen Ende der Aufzuchtzeit startklar im Nest.

2018: Dornröschen: Anfang April stand das seit vielen Jahren auf dem Kirchturmhorst im benachbarten Herbertingen ansässige Storchenpaar plötzlich auf dem Nest des Bettengeschäfts Dornröschen in Ertingen. Wenige Tage später wurde das Männchen dort allerdings abgelöst von einem unberingten Storch. Nach dem Grundsatz "wie man sich bettet, so liegt man" richteten sich die beiden das Dornröschennest so her, dass ab Mitte April gemütlich mit der Brut begonnen werden konnte. Das Weibchen, stammt aus dem Nest auf der Eimühle nahe Ostrach und zählt bereits 21 Lenze. Gegen Ende der Nestlingszeit standen zwei Jungstörche im Nest.

Rathaus: Alles beim Alten: Auf auf dem Ertinger Rathaus brütet das aus  Blochingen (SIG) stammende Männchen mit dem aus Schemmerhofen (BC) stammenden Weibchen. Gegen Ende der Nestlingszeit standen zwei Jungstörche im Nest.

Pfarrhaus: Storchennestabbau seitens der Riedlinger Feuerwehr auf dem Pfarrhauskamin, Storchennestwiederbau dort seitens der Störche, Storchennestabbau seitens der Riedlinger Feuerwehr und wieder Storchennestbau seitens der Störche, die sich einfach nicht exkommunizieren lassen wollten. Um der Kugelfuhr ein Ende zu setzen wurde zum Erhalt der  Funktionsfähigkeit des Pfarrhauskamins ein Horst nahe des Schlots errichtet, das von den Störchen nun auch in dieser Brutsaison angenommen wurde. Die Brutcrew ist dieselbe wie in den vergangenen Jahren: Das Storchenmännchen aus dem nahen Altheim, das Storchenweibchen aus Fleischwangen (RV). Gegen Ende der Nestlingszeit standen drei Jungstörche im Nest.

2017: Im Alter von 38 Jahren verabschiedete sich das zuletzt auf dem Ertinger Dornröschennest sesshafte Storchenmännchen im Februar vom Diesseits ins Jenseits. Es erlosch damit das Lebenslicht des mit Abstand ältesten Storches in Oberschwaben. Bald darauf nahm ein Storch, der 2012 in Pfohren geschlüpft war zusammen mit einem unberingten Partner das Nest auf dem Bettengeschäft ein. Die beiden erbrüteten mindestens drei Küken. Das Trio wurde am 31. Mai mit Hilfe der Riedlinger Feuerwehr beringt.

Seit 2013 ist das Nest auf dem Ertinger Rathaus von einem 2011 in Blochingen geschlüpften Männchen besetzt. Das gleichaltrige in Schemmerhofen geschlüpfte Weibchen ist ebenfalls seit 2013 hier horsttreu. Der Schlupf von mindestens drei Küken erfolgte um den 23. April. Das Trio wurde am 31. Mai mit Hilfe der Riedlinger Feuerwehr beringt.

Das Ertinger Storchennest musste aus heizungstechnischen Gründen vor dem beginnenden Winter 2016/17 vom Kamin des Pfarrhauses entfernt werden. Da das letztjährige Brutpaar im "Nestaufdempfarrhauskaminbauen" bereits erfahren war, dauerte es nicht lange bis ein neues Nest auf demselben Standort im März 2017 errichtet war. Wie schon 2016 ist der Horst auf dem Ertinger Pfarrhaus von einem 2014 im nahen Altheim geschlüpften Storchenmännchen besetzt, das 2014 in Fleischwangen geschlüpfte Weibchen ist ebenfalls im zweiten Jahr hier horsttreu. Das Paar begann um den 26. März mit der Brut. Gegen Ende April waren mindestens drei Küken geschlüpft. Das Trio wurde am 31. Mai mit Hilfe der Riedlinger Feuerwehr beringt.

Ertingen 2013

Ertingen 2013

2015: Dornröschen: Seit 2009 ist das Dornröschennest in Ertingen von einem 1979(!) in Staad (CH) geschlüpften Männchen besetzt, seit 2015 steht ihm eine Störchin zur Seite, die 2012 in Pfohren geschlüpft war. Die Brut begann Ende März, die ersten Kükenfütterungen wurden Anfang Mai beobachtet.
Anfang Mai schlüpften mindestens drei Storchenküken, die allesamt in den letzten Maitagen noch am Leben waren. Bei der Beringung am 6. Juni waren allerdings nur noch zwei übrig.

Rathaus: Seit 2013 ist das Nest auf dem Ertinger Rathaus von einem 2011 in Blochingen geschlüpften Männchen besetzt. Das gleichaltrige in Schemmerhofen geschlüpfte Weibchen ist ebenfalls seit 2013 hier horsttreu, der Schlupf erfolgte Ende April.
Anfang Mai waren mindestens drei Storchenküken geschlüpft, die auch in den letzten Maitagen noch am Leben waren. Bei der Beringung am 6. Juni waren allerdings nur noch zwei übrig.

Ertingen
Ertingen Pfarrhaus 10.04.2016

Pfarrhaus: Habemus Ciconia ciconia: Ende März bauten sich zwei Störche als jetzt drittes Ertinger Brutpaar kurzerhand ein Nest auf den Kamin des Pfarrhauses, so dass von dort vorerst kein weißer Rauch mehr aufsteigen wird. Das Männchen schlüpfte 2014 im nahen Altheim, das Weibchen stammt ursprünglich aus Fleischwangen und ist ebenfalls erst zwei Jahre alt. Bislang machen die Beiden ihre Sache aber gut: Das Paar begann mit der Brut um den 10. April und inzwischen (Stand 20. Mai) sind auch schon mindestens zwei Küken im Nest zu erkennen.
Von den beiden hielt eines durch bis zur Beringung am 17. Juni.

2015: Dornröschen: Seit 2009 ist das Dornröschennest in Ertingen von einem 1979(!) in Staad (CH) geschlüpften Männchen besetzt, der offensichtlich an Attraktivität nicht die Spur eingebüst hat. Jedenfalls steht ihm seit diesem Jahr eine neue Partnerin zur Seite, die 2012 in Pfohren geschlüpft war. Seit Ende März wird gebrütet.

Juni: Anfang Mai saßen drei Küken im Nest. Das Trio wurde am 8. Juni beringt.

Um den 10. Juli verließen die drei Jungstörche das erste Mal ihren Horst.

Rathaus: Seit 2013 ist das Nest auf dem Ertinger Rathaus von einem 2011 in Blochingen geschlüpften Männchen besetzt. Das gleichaltrige in Schemmerhofen geschlüpfte Weibchen ist ebenfalls seit 2013 hier horsttreu. Seit Ende März wird gebrütet.

Juni: Anfang Mai schlüpften vier Jungstörche. Einem Küken ging auf dem Rathaus der Rat aus, so dass Anfang Juni nur noch drei Jungstörche beringt werden konnten.

Am 7. Juli verließen die ersten Jungstörche das erste Mal ihren Horst.

2014: Dornröschen: Ohne der jetzt elfjährigen Storchendame im Dornröschennest zu nahe treten zu wollen muß man doch feststellen, dass der Altersunterschied gegenüber ihrem um 24 Jahre älteren Storchenherr nicht erkennbar ist. Die beiden Störche, die jetzt schon mehrere Jahre auf dem Bettengeschäft heimisch sind, schenken sich auch in Sachen Fortpflanzung nichts  –  seit Ende März wird gebrütet.

Als nach 45 Tagen Brut noch immer kein Leben im Nest zu erkennen war, wurden die Nestkontrollen eingestellt. Es lag nahe anzunehmen, dass der jetzt 35-jährige Storchenmann seinen Fruchtbarkeitszenit endgültig überschritten hatte. Aber weit gefehlt. Bei der Kontrolle des Storchenpaares auf dem nachbarschaftlichen Rathausdach wurde ohne große Erwartungen auch ein Blick auf das Dornröschennest geworfen. Dabei verhielt sich der dort auf dem Nest stehende Storch so, als hätte sich nun doch Nachwuchs in der Nestmulde eingestellt. Bei genauerer Kontrolle konnten tatsächlich drei Nestlinge registriert werden. Vermutlich hatte das Paar ein Nachgelege gezeitigt. Von den drei Nestlingen waren bei der Beringung am 18. Juni noch zwei am Leben.

Rathaus: Nachdem sich im vergangenen Jahr das Storchenleben auf dem Ertinger Rathaus ganz gut angelassen hat, dann aber durch die Schlechtwetterperiode Ende Mai abgewürgt wurde, nimmt das letztjährige Storchenpaar einen neuen Anlauf um sein Fortpflanzungskonzept dieses Jahr zu einem guten Ende zu bringen. Seit Ende März wird gebrütet.

Der Schlupf von fünf Nestlingen erfolgte Ende April und am 4. Juni konnten noch vier Jungstörche beringt werden, das fünfte war schon Mitte Mai dahingeschieden.

Erste Ausflüge der vier Jungstörche erfolgten um den 10. Juli.

2013: Dornröschen: Der schwarz-weißen Eminenz in der oberschwäbischen Storchenpopulation sieht man sein Alter nicht an. Der 34-jährige Storchenmethusalem schritt in jugendlicher Frische mit seiner um 24 Jahre jüngeren Partnerin der vergangenen Jahre auch heuer um den 10. April wieder zur Brut.
Herr Riedl vom BNAN (Bund Naturschutz Alb-Neckar e.V.) hat einen Anfang der 1980er Jahre in Riedlingen gedrehten Storchenfilm im Archiv des SWR ausgegraben. Die Protagonisten in diesem alten Streifen sind Herr Assfalg, der damalige allseits bekannte Storchenbetreuer und das jetzt in Ertingen brütende Männchen, das vorher lange Jahre auf dem Riedlinger Rathaus brütete.

Aus insgesamt fünf gelegten Eiern schlüpften mindestens drei Küken. Bis zum beringungsfähigen Alter schaffte es allerdings nur ein Küken, die beiden Geschwister waren schon vorher in den ewigen Storchenhimmel eingeflogen. Mitte Juli verließ der Jungstorch das erste Mal sein Nest.

Rathaus: Was sich letztes Jahr zaghaft ankündigte wurde dieses Jahr war: Nach mehrfacher Randale gegen Ende März auf dem 2012 neu errichteten Rathausnest, bei der sogar ein Storch einen Bruch der unteren Schnabelhälfte davontrug und schließlich das Feld räumen mußte, kehrte Anfang April langsam Ruhe ein. Von da an hatte sich ein Storchenpaar etabliert und das schritt Mitte April auf dem im Grundriß absolut luxuriösen, aber nur sehr spartanisch eingerichteten, mit wenig Nistmaterial ausgestatteten Storchennest zur Brut. Von jetzt an gehört auch auf dem Ertinger Rathaus regelmäßiges Klappern zum Geschäft.

Juni: Es verlief von da an weiterhin auch alles nach Plan: Die zweijährigen Störche aus Blochingen und Schemmerhofen hatten am 22. Mai drei Nachwuchsertinger zur Welt gebracht, mußten allerdings der extremen Unwetterlage Ende Mai Tribut zollen. Alle drei Nestlinge waren Anfang Juni nicht mehr am Leben.

2012: Von wegen Dornröschenschlaf! Storchenopi (33 Jahre alt) strotzt vor Lebenskraft und schickt sich an seit Ende März mit dem letztjährigen Storchenteenie (9 Jahre) neue Storchenkinder auszubrüten.

Juni: Ende April waren vier Küken geschlüpft. Zwei überlebten die ersten zweieinhalb Wochen nicht, so dass Ende Mai nur noch zwei Nestlinge beringt werden konnten. 
Das Ertinger Brutstorchpaar bekam ab Anfang Mai Gesellschaft von zwei unberingten, fremden Störchen, die versuchten auf dem Kamin eines Nachbarhauses ein Nest zu bauen. Möglicherweise wäre dies den Reingeschmeckten mit der Zeit auch gelungen, wenn nicht die Bewohner des Hauses etwas dagegen gehabt hätten – ein Schornstein muß ja schließlich rauchen. Vom nahen Rathaus wurde das Treiben der Fremdlinge beobachtet und man entschloss sich dort, dem neuen Storchenpaar ein Nest auf dem Rathausdach einzurichten. Gesagt, getan. Seit Mitte Mai ziert ein nagelneuer Storchenhorst das Ertinger Rathaus. Mögen viele fruchtbare Storchenjahre  in Ertingen einziehen.

August: Die beiden Aprilstörche vom Dornröschenhaus flogen Anfang Juli in die weite Welt hinaus.

Ertingen

2011: Mit seinen nunmehr 32 Jahren ist das im letzten Jahr von Riedlingen nach Ertingen umgesiedelte Männchen der schwarz-weiße Methusalem in der oberschwäbischen Weißstorchpopulation. Seit Ende März brütet der Storch mit derselben Partnerin vom Vorjahr frischen Storchennachwuchs aus.

Juni: Gegen Ende April wurde aus alt neu: Vier Storchenküken, deren Vater ihr Ururururur...opa sein könnte, lugten aus dem von der Ertinger Gemeinde im Frühjahr frisch hergerichteten Dornröschennest. Jedem einzelnen aus dem Quartett wurde Ende Mai jeweils ein nummerierter Ring für immer und ewig am linken Bein angebracht.

Anfang Juli startete das Jungstorchquartett per eigenem Flügelschlag in ein hoffentlich ähnlich langes Leben wie das ihres Vaters.

2010: Am 1. März wurden auf dem Ertinger Nest zwei Störche beobachtet, die bereits kräftig am Nachwuchs „produzieren“ waren. Einer der beiden Störche trug einen Ring aus Aluminium. Derartige Ringe werden schon seit Jahren nicht mehr verwendet. Außerdem trug keiner der letztjährigen Ertinger Brutstörche solch einen Metallring. Diese Fakten ließen bereits auf eine spannende Wendung schließen. Nach dem Blick durch das Fernrohr zur Ablesung der in den Alu-Ring eingestanzten Nummer war die Überraschung perfekt: Die Ringnummer wies den Storch als das Storchenmännchen aus, das seit 1983 Jahr für Jahr das Riedlinger Rathausdach besetzt und dort der vielleicht ältesten Storchendame der Welt 22 Jahre lang die Treue hielt. Seine neue Partnerin ist die siebenjährige Störchin, die schon in den vergangenen vier Jahren in Ertingen brütete.
Ob die neue Liaison fruchtbar ist muß sich erst noch zeigen. Die beiden begannen Ende März mit der Brut.

Juni: Und er zeigt der Welt nochmal was er kann, der aus seinem Dornröschenschlaf erwachte Neuertinger Storchenopa: Drei Küken zieren seit Anfang Mai das Dach des Bettenfachgeschäfts "Dornröschen".

August: Von diesen drei Nachkommen wurden Anfang Juni zwei beringt, ein Nestling überlebte den Mai nicht. Um den 20. Mai drehten die Beiden das erste Mal erste Runden am Ertinger Storchenhimmel. Und Opa? Hat er weitere Fisimatenten vor?

2009: Seit das Storchenweibchen 2006 das Regiment im Ertinger Nest übernommen hat, wird dort nicht lange herumgefackelt, und bereits um den 20. März herum wurde mit der Brut begonnen. Die Störchin ist somit eine der frühesten Brüterinnen im Oberschwäbischen. Ob sie es jedes Jahr mit demselben Männchen tut, bleibt letzten Endes ungeklärt, weil der keinen Ring trägt.
Anfang Mai entschlüpften im Ertinger Nest vier Storchenküken ihren Eischalen.

Juli: Am 3. Juni konnten drei Nestlinge beringt werden, ein Küken ging schon bald nach dem Schlupf verloren. Die drei wurden von den Altstörchen bis zu ihrem Ausflug am 10.7. erfolgreich durchgefüttert.

2008: In Ertingen sitzt nun schon fast vier Wochen dasselbe Weibchen auf dem Gelege wie die vergangenen zwei Jahre zuvor. Das Männchen ist unberingt. Seine Geschichte bleibt im Dunkeln.
Aus den fünf um den 20.3. abgelegten Eiern schlüpften am 22.4. vier neue Ertinger, wovon eines aus unerfindlichen Gründen am 10.5. in den Schneefang unter dem Nest gefallen war. Der Jungstorch konnte von der Ertinger Feuerwehr geborgen werden und wurde nach eingehender Untersuchung des örtlichen Tierarztes wieder ins Nest zurückgesetzt. Bei der anschließenden Nestkontrolle wurde wieder ein Jungstorch im Schneefang entdeckt. Dieses Mal kam jede Hilfe zu spät. Ob es sich um den selben Jungstorch handelte, der vorher gerettet werden konnte, war nicht festzustellen.

Juni: Inzwischen wurden die 3 verbliebenen Nestlinge beringt. Bei der Wägung wurde festgestellt, dass sie alle "gut im Futter" waren.

Juli: Bei einer weiteren Nestkontrolle 3 Wochen nach der Beringung konnten nur noch 2 Jungstörche im Ertinger Nest beobachtet werden. Aus unerfindlichen Gründen war der zum Zeitpunkt der Beringung leichteste Nestling nicht mehr am Leben. Immerhin brachte er damals schon 2,8 kg auf die Waage und zählte somit zu den Schwergewichtlern unter den diesjährigen oberschwäbischen Jungstörchen.
Die verbliebenen beiden Jungstörche entflohen Ende Juni zumindest teilweise dem Regime der Erdanziehungskraft und hoben da zum ersten Mal ab Richtung Ertinger Himmel.

2007: In Ertingen brütet jetzt im zweiten Jahr das aus der Ortenau stammende Weibchen wieder mit einem unberingten Partner. Das Paar scheint ganz gut drauf zu sein – im Nest sieht man bereits 4 Storchenkükenköpfe hin und herwackeln.

Juni: Anfang Mai hing ein totes Küken im Schneefang des Dornröschendaches. Die verbliebenen 3 Jungstörche wurden am 23. Mai beringt und sind Mitte Juni alle wohlauf.

Anfang Juli wurde es den Jungstörchen in Ihrem Nest zu klein und sie flogen in die Welt hinein. Zuvor wollte es einer von ihnen allerdings zu genau wissen und verließ vielleicht ein bisschen zu früh das Nest, landete in den Ertinger Gassen und musste dort von der "Storchenfeuerwehr" in Person von Albert Engenhart und Herrn Egon Müller aus Herbertingen eingefangen werden. Nach ein paar Tagen Pflege in Herrn Müllers Voliere war der tollkühne Flieger wieder fit und wurde bei seinen Kameraden, die sich zwischen Ertingen und Binzwangen aufhielten, freigelassen.

2006: Für frischen Wind im Ertinger Dornröschen-Nest sorgt jetzt vielleicht ein anderes Weibchen, das dort seit Anfang März zusammen mit einem unberingten Männchen beobachtet werden kann.

Juni: Wild entschlossen schritt die Belegschaft auf dem Nest dann auch Anfang April zur Brut und es ist nicht immer so, dass wer den ganzen vierten Monat des Jahres über brütet auch vier Junge ans Licht der Welt bringt – in Ertingen war es aber dieses Jahr so. Das Quartett konnte am 6. Juni beringt werden. Alle Jungstörche standen gut im Futter, zwei hatten sogar schon fast ihr endgültiges Kampfgewicht erreicht und wogen mehr als 3 Kilogramm.

Um den 6. Juli verließen die vier Jungstörche das erste Mal ihre Bettstatt auf dem Dornröschen-Bettengeschäft.

2005: Seit 1997 ist das Ertinger Nest Domizil von dem hier heimischen beringten Weibchen und vielleicht auch dem diesjährigen unberingten Storchenmännchen. 2005 schritt das Paar in dieser Konstellation um den 4. April zur Brut.

Das Ertinger Paar konnte Anfang Mai beim Füttern des Nachwuchses beobachtet werden. Drei Tage später saßen die Störche immer noch relativ fest im Nest und waren anscheinend noch mit der Brut des restlichen Geleges und dem Hudern der frisch geschlüpften Küken beschäftigt. Bei der nächsten Kontrolle standen die Altstörche untätig auf dem Nest herum. Vom nahen Pfarrhausdachboden, zu dem mir dankenswerterweise der Hausherr Zugang verschaffte, war dann aus unerklärlichen Gründen nur noch ein kükenloses Nest zu beobachten.

2004: Nichts Neues in Ertingen. Wie die Jahre zuvor ist das Nest von dem heimischen Ringstorch und von einem ringlosen Storch besetzt. Das Paar begann Anfang April mit dem Brutgeschäft.
Die Brutzeit in Ertingen verlief dieses Jahr kampflos. Die Küken schlüpften um den 5. Mai und es dauerte nicht mehr lange bis die 3 "Neuen" über den Nestrand auf die neugestaltete Ortsdurchfahrt blicken konnten. Ein viertes, ca. 7 Tage altes und schon längere Zeit totes Küken wurde im Schneefanggitter unterhalb des Nestes entdeckt.
Der Dreiernachwuchs verließ am 17.7. zum ersten Mal geschlossen das Nest.

2003: Ein Storch beringt, derselbe wie letztes Jahr. Der andere Storch wie letztes Jahr unberingt.
In Ertingen kamen die beiden Anfang Mai geschlüpften Nestlinge bei einem heftigen Storchenkampf Mitte Mai ums Leben. Ein Elternstorch trug bei dieser Schlacht eine blutende Wunde am Hals davon.

2002: Beim Ertinger Weibchen handelte es sich um eine echte Oberschwäbin, die 1991 in Untersulmetingen geboren wurde und 2001 in Unlingen brütete. Das Männchen war unberingt.
Das Ertinger Nest schien sich besonderer Beliebtheit bei den Störchen zu erfreuen: um den 15. Februar 2002 war es kurzzeitig vom Riedlinger Männchen besetzt und bei verschiedenen Kontrollen zum Brutverlauf wurden öfters ums Nest kreisende Fremdstörche beobachtet. Möglicherweise gingen 2 der 3 am 28. April geschlüpften Jungen bei einem Storchenkampf verloren. Das Einzelkind stand am 13. Juli zusammen mit den beiden Altstörchen bei der Riedmühle auf den dortigen Wiesen im Regen.

 

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