Die Störche Oberschwabens



Fronhofen



Fronhofen

Fronhofen
Fotos: Ute Reinhard 2016.

2023:  Alles beim Alten in Fronhofen. Der nun knapp neunjährige Radolfzeller und seine zwei Jahre ältere Störchin aus Hausen an der Aach sitzen seit ein bis zwei Wochen auf einem Gelege.

05. Juli: Na, dieses Jahr wird noch eins draufgesetzt: im Nest tummeln sich vier Junge. Allen scheint es gut zu gehen. Im Nest ist mittlerweile ziemlich wenig Platz, aber irgendwie schaffen sie es, sich bei den Flugübungen möglichst wenig anzurempeln. Wünschen wir ihnen einen erfolgreichen ersten Ausflug und bald eine gute Reise in den Süden.

2022:  In Fronhofen ist alles wie gehabt. Es brütet wieder das Paar aus dem Landkreis Konstanz, der Radolfzeller mit seiner Hausener Gattin. Mit der Eiablage begann man etwa um die Monatswende März/April.
Anfang Mai knackte es in den Eierschalen. Nach und nach pellten sich drei kleine Störchlein aus den Eiern. Alle drei haben Unwetter und Stürme gut überstanden und sind nun dabei, sich auf ihren nächsten Lebensabschnitt vorzubereiten. Denn ihr eigentliches Element werden die Lüfte sein, und bald ist es soweit, dann hält sie nichts mehr im elterlichen Nest. 

2021:  Das mittlerweile siebenjährige Storchenmännchen aus Radolfzell ist wieder zusammen mit seiner Störchin aus dem Hegau. Seit Ende März sitzt man abwechselnd auf einem Gelege. 
Juni: Drei Jungvögel schlüpften im Fronhofer Nest Ende April. Von diesen überlebten zwei. Bald werden sie das Fliegen so gut gelernt haben, dass sie das elterliche Nest endgültig verlassen, sich mit anderen Jungstörchen treffen und schließlich zwischen Anfang und Mitte August mit diesen nach Spanien und – wer weiß – vielleicht sogar bis nach Westafrika ziehen werden.

2020: Das Fronhofener Storchenmännchen hat heuer eine neue Gattin. Seine Ehemalige, die Schweizerin ist nach Ebenweiler gezogen, wo sie sich mit dem Storch der Rathaussirene vermählte. Die Neue des Fronhofeners ist eine Störchin aus dem Hegau aus Hausen an der Aach, ebenfalls bereits in der Brut erfahren, sie ist nämlich schon knapp acht Jahre alt und war letztes Jahr Brutstörchin in Pfrungen. Ob der Fronhofener sich bei der Ehemaligen mit seiner neuen Gattin sehen lassen wollte oder was sonst das frisch vermählte Paar dazu veranlasste, jedenfalls tauchten die beiden plötzlich in Ebenweiler auf und man dachte schon, sie wollten sich hier häuslich niederlassen. Dann aber überlegten sie es sich anders, räumten das Feld (bzw. den besetzten Mast) und kehrten nach Fronhofen zurück. Jetzt ist erstmal Schluss mit der Herumzieherei, denn seit den ersten Apriltagen sitzt man in Fronhofen auf einem Gelege.

Um den ersten Mai schlüpften die Jungvögel in Fronhofen. Insgesamt wurden es drei. Alle drei überstanden die Eisheiligen und auch die Schafskälte. Das Fliegen werden sie inzwischen gelernt haben und so dürfte ihrem baldigen Zug in den Süden nichts mehr im Wege stehen.

2019: Der Radolfzeller und die Güttingerin aus der Schweiz haben wieder ihren Horst in Fronhofen bezogen. Diesmal blieben sie in ihrem Brutort jedoch nicht allein. Am 2. März erschienen zwei Störche in der Burgstraße und begann einen Nestbau auf einem zweiten Mast. Die Anwohner freuten sich sehr über die Ansiedlung, leider war sie aber nicht von Dauer, denn acht Tage später wurde der Neubau aufgegeben, die Störche waren und blieben verschwunden. Ob das ansässige Paar sich eingemischt hatte? Ein Kampf wurde jedenfalls nicht beobachtet.
Vermutlich hat die zeitweise Neuansiedlung das Paar in der Korrosstraße zumindest etwas irritiert, denn anstatt wie viele Störche in Oberschwaben und im Allgäu dieses Frühjahr etwas früher mit der Brut zu beginnen, verzögerte sich in der Korrosstraße im Vergleich zum Vorjahr die Eiablage um einige, allerdings nur wenige Tage.

Anfang Mai begann der Schlupf. Ob sich mehr als ein Junges aus den Eierschalen pellten, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Anfang Juni war jedenfalls ein Jungvogel als Einzelkind im Nest. Dieser dürfte mittlerweile so gut befiedert sein, dass ihm Nässe und Kälte nichts mehr anhaben können, seinem erfolgreichen Ausflug steht also nichts mehr im Weg.

2018: Ähnlich wie viele ihrer Artgenossen erschienen die Fronhofener Störche Anfang März an ihrem Horst. Es ist wieder der Radolfzeller und die Schweizerin. Nach Herrichten und Auspolsterung der Wohnstatt begann man kurz vor Ostern mit der Eiablage und seitdem wird sich sorgfältig um das Gelege gekümmert. Die ersten kleinen Storchenküken schlüpfen voraussichtlich um den ersten Mai.

Drei kleine Störche pellten sich aus dem Eiern im Fronhofener Horst. Von Nässe und Kälte dieses Jahr weitgehend verschont und sicherlich besser im Futter als so manche Jungschar der letzten Jahre,  wuchs das muntere Trio problemlos heran. Alle meisterten ihren Jungfernflug und dürften gerade die letzten Reisevorbereitungen treffen (vielleicht sind sie sogar schon unterwegs?).

2017: Im Frühjahr 2017 erschien der erste Storch in Fronhofen schon am 4. Februar. Es war aber nicht der unberingte Storchenmann, welcher im letzten Jahr hier gebrütet hatte, sondern ein dreijähriges Männchen aus Radolfzell, welches im April 2016 zuerst in Laubbach einige Tage lang die dortige Nistunterlage besetzt hatte und dann nach Illmensee umgezogen war, von wo er damals allerdings samt seiner Partnerin vertrieben wurde.
Etwa einen Monat später kam dann die mittlerweile fünfjährige Schweizerin vom letzten Jahr in Fronhofen an und akzeptierte anscheinend ohne größere Probleme ihren neuen Partner. Der letztjährige Ehemann erschien dann aber wohl doch noch, denn nur wenige Tage später gab es in Fronhofen einen heftigen Kampf, auch wurde zu dieser Zeit ein unberingter Storch gesehen, und ein unberingtes Männchen tauchte schließlich im benachbarten Ringgenweiler auf. Möglicherweise war es der letztjährige Fronhofener Gatte, der dieses Jahr in Fronhofen den Kürzeren gezogen hatte.
In den letzten Märztagen wurden jedenfalls die ersten Eier gelegt, und bei der letzten Horstbeobachtung am 5. Mai tummelten sich tatsächlich die ersten kleinen Störche, bis dahin drei an der Zahl, im Fronhofener Nest.

Juli: Es pellte sich tatsächlich noch ein viertes kleines Küken aus den Fronhofener Storcheneiern, welches allerdings nur wenige Wochen lebte. Die drei älteren entwickelten sich jedoch gut, bei ihrer Beringung am 20. Juni mit Hilfe der EnBW wiesen sie mit 3,0, 3,5 und 3,6 Kilogramm das bei optimaler Fütterung üblicherweise zu erreichende Gewicht auf.

Jetzt gegen Ende der Nestlingszeit sind die Eltern mit Futter allerdings etwas knickrig geworden. „Fliegt los und sucht´s euch selbst!“ ist die Devise, „Bald sind wir für euer Wohlergehen sowieso nicht mehr zuständig. Und an euren Flugkünsten solltet ihr auch noch etwas arbeiten, denn das Fliegen wird in den nächsten Wochen und Monaten eure wahre Bestimmung sein.“


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