Die Störche Oberschwabens



Aach-Linz



2025: Senderstorch "Manuel", der letztes Jahr nach dem tödlichen Unfall des ansässigen Storchenmännchens (das Brutmännchen war tragischerweise mit einem Auto oder Lastwagen kollidiert) Anfang Mai erstmals in Aach-Linz auf dem Mastnest auftauchte und von da an der verwitweten unberingten Störchin Gesellschaft leistete, hat sich für Aach-Linz als seinen neuen Brutort entschieden. Er und seine unberingte neue Gattin verstehen sich augenscheinlich gut. Und im Gegensatz zum Ort, wo er 2023 zum ersten Mal  brütete und auf einem Hauskamin erfolgreich Junge aufzog (ein Storchentrupp auf dem Zug löste dort einen völlig ungerechtfertigten Medienhype aus) ist er in Aach-Linz ein sehr gern gesehener Vogel. Die Anwohner hoffen darauf, dass es auf dem Mast dieses Jahr endlich erstmals eine vollzählige Storchenfamilie mit glücklich aufwachsenden Storchenkindern geben wird. Und der Anfang ist schon gemacht, seit Anfang April wird fleißig gebrütet.
Derweil hat sich auch das Storchenpaar auf dem Kamin des Gasthofs Löwen in Aach-Linz etabliert. Der achtjährige Adebar aus Göggingen und ein Unberingter brüten wie letztes Jahr gemeinsam seit Ende März. Die ersten kleinen Küken dürften hier demnächst schlüpfen.

2024: Das Paar vom Vorjahr hat sich wieder in Aach-Linz auf dem Strommast eingefunden und hatte es dieses Frühjahr richtig eilig mit der Brut. Schon am 20. März, vielleicht sogar schon ein paar Tage früher, saß es abwechselnd auf einem Gelege.
Die Strommast-Störche sind aber nicht mehr allein im Ort. Ein Storch baut derzeit ein Nest auf dem Gasthof Löwen. Schauen wir, was daraus wird.

Juni: Leider war den Störchen auf dem Strommast dieses Jahr kein Glück beschieden. Am 28. April erhielt ich die Meldung, ein Altstorch sei in Aach-Linz überfahren worden, es handle sich um einen unberingten Storch. Da mir von den Anwohnern versichert wurde, das unberingte Weibchen sei am Horst und auch das "Löwen"-Paar sei an seinem Nest zugange, war ich zunächst etwas beruhigt, dass es sich nicht um einen Aach-Linzer Brutstorch handelte, zumal im Strommast-Nest gerade die Jungen frisch geschlüpft waren. Bald kam jedoch der Verdacht auf, am Strommast-Nest würde etwas nicht stimmen, und so suchte ich die Straßenböschung ganz genau ab und wurde schließlich leider fündig. Der Ring des Brutmännchens lag, durch den Aufprall abgeplatzt und zerbrochen im Gras, die Störchin war allein. Wir hatten kaum noch eine Chance, die Jungen zu retten, zumal der Horst mitten in der Wiese steht und zu dieser Zeit kaum anfahrbar war. Eine Unterstützung der Störchin mit dargebotenem Futter schlug fehl, und es dauerte auch nicht lange, bis sich offensichtlich kein Leben mehr im Nest regte.
Schon einen Tag später, am 3. Mai, ließ sich ein anderes Storchenmännchen auf dem Strommast nieder, ein dreijähriger Senderstorch aus Zußdorf, die Horstinhaberin fremdelte zunächst. Ob er wohl nächstes Jahr hier mit dem Weibchen brüten wird?
Auf dem "Löwen" war dagegen die Brut gleich beim erstenmal erfolgreich. Von den vier kleinen Jungstörchen überlebten zwei auch das üble Wetter Ende Mai/Anfang Juni und sind nun auch schon an die neun Wochen alt, das heißt im flugfähigen Alter. Die beiden Altstörche werden sicher, ermutigt durch ihren diesjährigen Erfolg, nächstes Jahr wiederkommen und ihr Nest auf dem Gasthof Löwen erneut beziehen.

2023: Am 9. März erschien der Gögginger wieder auf seinem Nest auf dem Mast in Aach-Linz, dessen Kabel dieses Frühjahr rechtzeitig vor seiner Ankunft isoliert wurden. Wenige Tage später bekam er Gesellschaft von einer unberingten Störchin, die ziemlich sicher seine Gattin vom Vorjahr ist, denn augenscheinlich kannte man sich. Seit den ersten Apriltagen, vielleicht auch schon Ende März wird ernsthaft gebrütet. Hoffen wir, dass diesmal was draus wird.

05. Juli: Ja, es hat geklappt in Aach-Linz, es gibt Nachwuchs. Zwar versorgte man im Nest nur ein Einzelkind, aber der Anfang ist damit gemacht. Der Jungstorch ist jetzt aus dem Gröbsten raus, trainiert fleißig seine Flugmuskulatur und wird demnächst das neue Element der Lüfte entdecken. Wünschen wir ihm bei seinem ersten Ausflug viel Glück und viel Glück auch auf seiner ersten großen Reise.

2022: Eigentlich sollte der Mast gesichert und eine Plattform angebracht werden, dann aber verzögerte sich alles, die Störche waren auf einmal da, und man ließ vorsichtshalber dieses Frühjahr die Finger von diesen Maßnahmen. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit hätten die Störche die Belästigung nicht toleriert und wären verschwunden.
Es ist wieder unser Paar vom letzten Jahr: der Göggingen und die Unberingte. Es lief aber nicht alles ohne Komplikationen, denn es gab wohl Streitereien mit anderen Störchen der Umgebung, und sowohl am 10. als auch am 17. März wurde der Gögginger auf dem Nest in Hippetsweiler gesehen, am 17. zusammen mit der Störchin von Hippetsweiler, tz, tz.
Jedenfalls scheinen sie dieses Jahr ernst zu machen, denn ab den ersten Apriltagen wurden Eier ins Nest gelegt und von den beiden abwechselnd bebrütet. Schauen wir mal, was daraus wird.
Juni: Ja, leider wurde nichts daraus. Vielleicht wurde das Gelege im April nicht gut genug gegen Kälte geschützt, wir wissen es nicht genau, jedenfalls schlüpfte nichts aus den Eiern. Die Störche saßen abwechselnd noch ziemlich lange darauf, konnten es wohl selbst nicht glauben. Bleibt dem Paar und auch uns also nur die Hoffnung auf nächstes Jahr.

2021: Im Frühjahr 2021 baute ein Storchenpaar auf einem Niederspannungsmast ein neues Nest, es waren die ersten Störche in Aach-Linz. Der Storchenmann kam aus der Gegend, er wurde 2018 auf dem Mastnest der Tankstelle in Göggingen geboren und beringt, seine Gattin macht dagegen ein großes Geheimnis um sich, denn sie trägt keinen Ring. Sie ließen es erstmal gemächlich angehen, saßen zwar gelegentlich gemütlich im Nest, standen dann aber auch wieder und waren oft zu zweit unterwegs, was bedeutet, dass es 2021 zu keiner Brut kam.

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