Die Störche Oberschwabens



Ennetach



2023, 07. Juli, Manfred Stützel: 
Das Ennetacher Storchenpaar mit dem 11-jährigen Meßkircher Storch und seiner 9-jährigen Storchenpartnerin, geschlüpft in Weildorf b. Salem (FN), sind Mitte Februar (17.2.) aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt.  Seit Ende März (31.3.) wurde gebrütet und nach 32 Tagen schlüpften um den 2. Mai zwei Storchenküken, die nach einer Woche bereits tot aus dem Nest geworfen wurden. Damit bleibt bereits im vierten Jahr ein Ennetacher Storchennachwuchs aus.  

2022, 25. Juni, Manfred Stützel: 
Zu dem Mitte Februar (12.2.) zurückgekehrten Storch, geschlüpft 2012 in Meßkirch (SIG), zog drei Tage später die 2014 in Weildorf b. Salem (FN) geschlüpfte Störchin in das Storchennest auf der Pfarrkirche St.-Cornelius & Cyprian ein. Nachdem ihre sechste gemeinsame Brutsaison Ende März (31.3.) begann, schlüpfte ab dem 2. Mai das einzig beobachtete Storchenküken, das bereits aus unerklärlichen Gründen nach einer Woche tot am Nestrand lag. Für das Ennetacher Nest muss man leider festhalten, dass es bereits im dritten Jahr hintereinander keinen Storchennachwuchs gibt.

2021: Seit 2017 ist das Storchennest auf der Pfarrkirche St.-Cornelius & Cyprian von dem 2012 in Meßkirch (SIG) geschlüpften Storchenmann und der 2014 in Weildorf b. Salem (FN) geschlüpften Störchin besiedelt. Nachdem beide Störche am 19. Februar den alten Horst wieder bezogen haben, begannen sie in der letzten Märzdekade (24.3.) zu brüten. Zwei Jungstörche schlüpften ab dem 25. April. Ähnlich letztem Jahr nach den Eisheiligen, überlebten beide Jungvögel dieses Jahr die frostige Witterung bereits Anfang Mai (6.5.) nicht. Ein Nachgelege fand nicht statt.

2020: Der aus Meßkirch stammende achtjährige Storch und die in Weildorf bei Salem 2014 geborene Störchin brüten im vierten Jahr auf der Pfarrkirche St. Cornelius & Cyprian. Um den 19. Februar trafen sie zeitgleich aus dem Winterquartier ein, nachdem das Scheerer Storchenpaar zuvor zeitweise im Ennetacher Nest überwintert hatte. Seit Mitte des letzten Märzdrittels (23.3.) wurde gebrütet.

Zwei Junge schlüpften in Ennetach, beide überstanden die Eisheiligen leider nicht. Denn im Alter von drei Wochen werden sie von den Eltern aufgrund ihrer Körpergröße meist nicht mehr geschützt, das Deckgefieder ist jedoch als Schutz vor Nässe und Kälte noch nicht ausreichend ausgebildet.

2019: Die Jungenaufzucht in Ennetach gestaltet sich immer etwas schwierig; selbst im vorigen Jahr, als es in fast allen Nestern viel Nachwuchs gab, brachten die Ennetacher von zwei Jungstörchen nur einen durch. Allerdings sieht es nun in diesem Frühjahr auch im benachbarten Mengen alles andere als gut aus, denn sämtliche Jungvögel auf der Pauluskirche, insgesamt acht an der Zahl, haben die Schlechtwetterperiode Mitte Mai nicht überlebt. In Ennetach schlüpften auf der Kirche wie letztes Jahr wieder zwei Küken und wie letztes Jahr kam eines der Jungen um. Immerhin eines lebt aber noch, ist nun sechs Wochen alt und hat beste Chancen, seinen Ausflug zu erleben.

2018: Dieses Frühjahr war die Sache klar: der Meßkircher und die Weildorferin kehrten nach der Kälteperiode Anfang März auf ihren Ennetacher Horst zurück. Die Eier legten sie wie letztes Jahr um die Monatswende März / April, die ersten kleinen Storchenküken werden also auf der Kirche um den Maifeiertag schlüpfen.

Zwei Jungvögel fütterten die Storcheneltern auf der Ennetacher Kirche im Mai. Anfang Juni beobachtete man allerdings nur noch einen im Nest. Woran der zweite starb, ist unklar. Immerhin ein Jungstorch schaffte jedoch den Ausflug und wird sich bald auf die Reise begeben.

2017: Zunächst konnten sie sich nicht so richtig entscheiden, ob sie in Mengen aufs Gymnasium wollten oder auf das Ennetacher Kirchenschiff. Möglicherweise hat der Kran, welcher sich immer wieder bedrohlich über dem Kamin des Gymnasiums bewegte, den Ausschlag gegeben. Man entschied sich schließlich für Ennetach. Ja, von wem ist eigentlich die Rede? Vom Ennetacher Storchenmännchen und seiner neuen Flamme, einer Störchin, welche letztes Jahr in Bad Saulgau auf dem Kamin der St. Johanneskirche brütete (2014 geboren in Weildorf bei Salem im Bodenseekreis). Das Nest auf dem dortigen beheizten Kirchenschiffkamin wurde Ende des Jahres entfernt und ein Abweiser aufgebracht, weshalb hier nicht mehr gebaut und gebrütet werden konnte. Ob die Suche nach einem ähnlichen Nistplatz (Kirchenschiffkamin) bei dem Hin und Her zwischen Kamin (Mengen) und Kirchenschiff (Ennetach) eine Rolle gespielt hat?
Zur Monatswende März / April wurden jedenfalls die ersten Eier ins Ennetacher Nest gelegt, und die ersten kleinen Störche werden sich demnächst aus den Schalen pellen. Der Mai soll ja angeblich angenehmes „maihaftes“ Wetter bringen, und – falls sie genug Nahrung finden und auch die Küken nicht wieder über Nacht auf rätselhafte Weise verschwinden – schaffen es dann ja die Ennetacher Storcheneltern vielleicht, ihre Jungen erfolgreich über die Runden und zum Ausflug zu bringen.

Juli: Na ja, so „maihaft“ war der Mai anfangs nicht, aber schließlich wurde das Wetter dann doch noch besser und dann sogar über Wochen insgesamt ziemlich gut. In Ennetach schlüpften drei kleine Adebare aus den Eiern. Der kleinste schaffte es nicht, seine älteren Geschwister wurden jedoch groß und größer und sind mittlerweile fast ausgewachsen. Bei der Beringung (Beringung mit Hindernissen: Kaum hatte sich die Feuerwehr im Kirchhof mühsam an Ort und Stelle rangiert – es ging dabei wirklich sehr eng zu –, wurde sie zu einem Einsatz abgerufen) stellten sich kleine Schnabeldeformationen bei beiden Störchen heraus, welche oft von massiven Schnabelverschmutzungen verursacht werden (z.B. durch überwiegende Regenwurmkost oder Fressen von Nistmaterial in Hungerphasen – es gibt mittlerweile einfach zuviele Maisäcker im Donautal!). Die Oberschnäbel waren leicht verkürzt, beim Größeren der beiden war auch eine sehr leichte seitliche (scherenförmige) Verbiegung festzustellen. Die Störche dürften durch diese Deformationen von geringem Ausmaß selbst nicht nennenswert beeinträchtigt sein. Haben sie jedoch einmal Nachwuchs, könnte ihnen die Beschaffung kleiner Nahrungstiere (z.B. Käferchen und dergleichen) Schwierigkeiten bereiten.

2016: Trotz ihres herben Verlustes letztes Jahr sind die Ennetacher Störche ihrem Horst treu geblieben und dieses Frühjahr wieder nach Ennetach zurückgekehrt. In den letzten Märztagen begannen sie wieder mit dem Brutgeschäft. Die ersten Küken sind Anfang Mai geschlüpft. Wieviele es genau geworden sind, wissen wir allerdings noch nicht.

Am 12. Mai wurden zwei Junge deutlich im Ennetacher Nest gesehen, möglicherweise waren es sogar drei. Auch am Ende der Eisheiligen wurde noch von den Altstörchen gefüttert. Dann kam aber die zweite Kälteperiode mit Dauerregen, die Jungstörche waren größer, wurden deshalb nicht mehr ausreichend von den Altvögeln geschützt und starben.
So bleibt wiederum nur das Warten auf die nächste Saison und die Hoffnung, dass die Störche wiederkommen und ihnen dann mehr Glück beschert ist als in diesem und im letztem Jahr.

2015: Die den Störchen angebotene Nistunterlage – gegenüber dem von den Störchen selbst gebauten Nest etwas vom Giebel nach hinten versetzt – wurde von den Adebaren problemlos angenommen. Nun können also auch die Kirchgänger wieder ohne Gefahr, etwas von oben auf die Mütze zu bekommen, die Kirche betreten.

Der Storch aus Meßkirch hat allerdings dieses Jahr eine andere Gattin. Eine noch junge Schweizerin hat er sich angelacht (bzw. angeklappert). Da man sich erst noch etwas kennenlernen musste, dauerte es bis Anfang April, dann lagen aber die ersten Eier im Nest. Anfang Mai ist in Ennetach mit den ersten geschlüpften Storchenküken zu rechnen.

Im Ennetacher Nest schlüpften zwei Storchenküken. Diese verschwanden allerdings recht schnell. Was zum Verlust der Jungen geführt hat, bleibt ein Rätsel.

2014: Es wird berichtet, dass in Ennetach etwa um das Jahr 1900 eine Nistunterlage auf der Kirche errichtet worden war und bis 1909 jährlich ein Storchenpaar hier genistet habe. Dann wurde ein Kreuz anstelle des Horstes angebracht und seither gab es keine Störche mehr in Ennetach (eine Angabe aus dem Jahr 1923 ist zweifelhaft).
Jetzt haben sich die Störche in Ennetach selbst einen Horst auf dem Dach der Kirche gebaut, eine Nistunterlage brauchten sie nicht. Das Nest ist mittlerweile sehr stabil, befindet sich aber auf dem Giebel direkt über dem Eingang und könnte diesen Sommer noch einigen Verdruss bereiten. Vielleicht sollte man beim Besuch der Kirche vorsichtshalber einen Schirm benutzen. Nach der diesjährigen Brutsaison ist daher eine Verlegung des Nestes geplant. Angedacht ist eine Nistunterlage auf dem selben First des Kirchenschiffes, allerdings einige paar Meter vom Giebel entfernt. Jedenfalls hat der Nestbau der Störche auf der Kirche in verschiedenster Hinsicht in Ennetach für einige Aufregung gesorgt.
Den Störchen ist das erstmal wurscht, sie haben sich in der Zwischenzeit aufs Brüten verlegt. Es handelt sich übrigens um einen unberingten Adebar und vermutlich um einen Storch, der vor zwei Jahren in Meßkirch geboren wurde. Die Identifizierung gelang noch nicht einwandfrei, da sein Ring infolge der derzeitigen Hitze und Trockenheit stark verschmutzt ist. Aber das finden wir schon noch heraus.

Juni: Die Herkunft des beringten Storchs aus Meßkirch hat sich bestätigt. Der Ring konnte nun abgelesen werden.
Die Ennetacher Störche begannen etwa Mitte April mit der Brut, aus dem Gelege schlüpften ca. einen Monat später drei Junge. Am 23. Mai wurden noch zwei Junge im Nest gesehen, einer der kleinen Störche lag tot im Schneefanggitter. Wenige Tage später war es allerdings endgültig aus mit der Elternfreude. Es wurde nachts beobachtet, dass die Störche aufgeregt umherflogen, und es wird vermutet, dass ein Uhu, der nur wenige Kilometer entfernt ebenfalls eine Brut zu versorgen hat, die beiden Jungen geholt hat. Jedenfalls war das Nest am Tag darauf leer. Ob die Störche nächstes Jahr wiederkommen?



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