Die Störche Oberschwabens |
Mengen |
2024, 27. Juni, Manfred Stützel: St. Martinskirche: Trotz der Renovierung des altehrwürdigen Turmes hat sich ein Storchenpaar im zurückgebauten Nest auf der Martinskirche wiederum niedergelassen. Dabei wechselte die bisherige Bad Saulgauer Störchin nach 4 Jahren die Konfession und zog ins Dachrinne-Nest auf der Pauluskirche um. Der vermutlich letztjährige unberingte Storch ist mit der neuen Storchenpartnerin, geschlüpft 2022 in Ertingen (BC) auf dem Pfarrhaus, seit Anfang April liiert. Um den 12. April begann das neue Storchenpaar mit der diesjährigen Brut und nach dem Maifest schlüpften ab dem 14. Mai zwei Storchenküken, die dem kühlen und regnerischen Wetter nach Pfingsten (23.5.) erlagen. Mengen Martinskirche, Renovierung 2023/2024. Foto: Moni Stützel Pauluskirche (Dachrinne-Nest): Nach dem erfolglosen Brutjahr 2023 ging der gebürtige 5-jährige Beizkofer Storch mit der Bad Saulgauer Störchin vom Martinsturm eine neue Liaison ein. Seine bisherige Storchenpartnerin wechselte nach 4 Jahren dafür auf das Kirchen-Nest in Blochingen. Das Storchenpaar begann um den 21. März mit der Brut und ab dem 22. April schlüpften fünf Storchenküken, wobei das Nesthäkchen die Eisheiligen (16.5.) und zwei weitere Jungvögel (1.6.) den Dauer- und Starkregen nicht überlebten. Die zwei verbliebenen Jungstörche werden noch ständig von einem Altvogel bewacht, während der andere sich auf Nahrungssuche befindet. Mengen Pauluskirche. Foto: Christopg Klawitter Pauluskirche (Dachfirst-Nest): Bereits im zehnten Jahr bewohnt das ehemalige Beizkofer Storchenpaar das Nest auf dem Dachfirst der Pauluskirche. Ob zu ihrem Jubiläum sogar der "Wetterhahn" vergoldet wurde, ist eher unwahrscheinlich. Die aus Turckheim/Colmar im Elsass stammende Störchin und ihr oberschwäbischer Storchenmann aus Emerkingen (UL) sind fast zeitgleich Anfang Februar (2.2.) in ihr Domizil zurückgekehrt. Sie begannen zeitgleich mit ihrem Nachbar-Storchenpaar um den 21. März mit der Brut und nach einer Brutdauer von etwa 32 Tagen schlüpften ab dem 22. April vier Storchenjungen. Dank der Fürsorge der Storcheneltern überlebten, bis auf das Nesthäkchen (11.5.) und ein Jungstorch (1.6.), zwei Jungvögel die regenreiche Nestlingszeit im Mai und Anfang Juni. Diese konnten am 6. Juni bei einem Gewicht von 3150g und 2800g beringt werden. Altes Zementlager: Der auf der Pauluskirche gebürtige 6-jährige Mengener Storch und seine 5-jährige badische Storchenpartnerin bewohnen seit dem 22. Februar im 3. Jahr gemeinsam ihr Nest auf dem Schornstein des "Alten Zementlagers“. Nachdem sie um den 23. März mit der Brut begonnen hatten, schlüpften ab dem 24. April drei Jungstörche, von denen ein Jungvogel in den regenreichen Tagen vor Pfingsten (18.5.) verstarb. Mit Beginn der unbewachten Phase in der Jungenaufzucht lassen die Storcheneltern nach und nach die Jungvögel im Horst alleine, um genügend Nahrung für die hungrigen Schnäbel heranzuschaffen. Bei der Beringung am 6. Juni wogen die Jungstörche beachtliche 3200g und 3100g. Mengen Zementlager. Foto: Sandra Falk Strommast Rosenstraße 11: Seit dem letzten Jahr wird das Storchennest auf dem Strommasten wiederum von dem Altshauser Storch und seiner vermutlich letztjährigen unberingten Storchenpartnerin besiedelt. Nachdem beide Störche Anfang März (2.3.) ihren alten Horst wieder bezogen hatten, begannen sie um den 28. März mit der Brut. Ab dem 29. April kann man die Storcheneltern bei der Aufzucht von vier Storchenküken beobachten, wobei ein Jungvogel durch die nasse Witterung nach Pfingsten (25.5.) ums Leben kam. Da es mit der Zeit im Storchennest immer enger wird, bevorzugt ein Altvogel den benachbarten Dachfirst um zu rasten. Bei der Beringung am 6. Juni lag das Gewicht der Jungstörche bei 2950g bis 3450g. Fichtenstumpf Beizkofer Straße 18: Nach dem letztjährigen erfolglosen Brutversuch hat sich die 4-jährige Störchin, geschlüpft in Göggingen/Mühle (SIG), mit einem neuen unberingten Storchenpartner auf einem abgesägten Fichtenstamm im Garten der Beizkofer Straße 18 angesiedelt. Nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier Anfang März (1.3.) begannen sie um den 5.April mit der Brut und ab dem 7. Mai schlüpften drei Storchenjunge, die im Alter von 4 Wochen mit ihrem Federkleid bei dem Dauer- und Starkregen Ende Mai/ Anfang Juni zu Tode kamen. 2023, Manfred Stützel: Sechs Storchenpaare in der Stadt Mengen mit einem Nachwuchs von insgesamt 11 beobachteten Jungstörchen, wobei 3 Jungvögel bisher nicht überlebten, bilden das Brutergebnis der Mengener Störche. Das neu errichtete Storchennest am "Storchenweiher" wartet noch auf sein erstes Storchenpaar. St.
Martinskirche: Die 5-jährige Bad Saulgauer
Störchin kehrte nach dem Wegzug Mitte Dezember wieder Anfang Februar
aus ihrem Überwinterungsgebiet zurück. Mit ihrem vermutlich
letztjährigen unberingten Storchenpartner bewohnt sie seit Ende Februar
(25.2.) das Nest auf dem Turm der Martinskirche im 4. Jahr. Ab Ende
März (27.3.) begann das Storchenpaar mit der diesjährigen Brut und ab
dem 28. April schlüpften zwei Storchenjungen, von denen ein
Storchenküken bereits nach 2 Wochen verstarb. Der zweite Jungvogel
wurde während der Eisheiligen (12.5.) durch Mitarbeiter des Bauhofes
tot auf der Straße aufgefunden. Nestbau auf dem Strommasten Rosenstraße 11 Foto: Moni Stützel Fichtenstumpf Beizkofer Straße 18: Einen ersten Probe-Brutversuch gab es auf einem abgesägten Fichtenstamm durch ein 2-jähriges Storchenpaar, wobei der eine Storch in Göggingen (SIG) auf der Mühle und der andere in Friedingen (KN) auf dem Rathaus geschlüpft ist. Als letztes Mengener Storchenpaar haben sie Anfang April mit dem Nestbau und Ende April mit der Brut begonnen. Ein Wunsch nach Storchennachwuchs, der frühestens Ende Mai zu erwarten war, erfüllte sich nicht. Um den 10. Juni haben sie ihr Brutverhalten eingestellt und sind nur noch sporadisch im Nest zu sehen. Beide Störche machten bereits 2022 eine Stippvisite in Mengen und konnten getrennt am 2.5. auf dem "Alten Fuchs" sowie am 28.5. auf einer Wiese beim Kreisverkehr in Richtung Rulfingen beobachtet werden. Storchennest auf einem abgesägten Fichtenstamm Foto: Rüdiger Hartmann August 2023: Die Flügge-Phase verlief in Mengen ohne Vorfälle, d.h. alle Jungvögel haben zwischen Ende Juli und Anfang August ihr Nest verlassen und sind in Jungvogeltrupps bis zum Wegzug in der Umgebung umhergezogen: Am 3.8.2023 konnten im Mengener/Beizkofer Riedle ca. 50 Störche beobachtet werden. In Mengen sind insgesamt 12 Jungstörche ausgeflogen. 2022, 25.
Juni, Manfred Stützel: 2021: St.
Martinskirche: Das Storchennest auf dem Turm der
Martinskirche wird seit 2020 wiederum von dem vermutlich letztjährigen,
unberingten Storch und der 3-jährigen Störchin bewohnt, die 2018 auf
dem Museum in Bad
Saulgau (SIG) geschlüpft ist. Beide sind Ende Februar
(28.2.) aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt und haben um den 27.
März mit der Brut begonnen. Ende April (28.4.) ist das erste
Storchenküken geschlüpft und am Mengener Maifest (16.5.) schauten 3
Jungstörche über den Nestrand. 2020: St. Martinskirche:
Der 28-jährige Storchensenior, der seit 1996 auf dem Turm der
Martinskirche residierte und letztes Jahr ohne Bruterfolg blieb, hat
nach 24 Jahren seinen bisherigen Horst verlassen und ist innerhalb
Mengens umgezogen. Das neue Storchenpaar auf der Martinskirche wird von
einem unberingten Storch und einer zweijährigen Störchin aus Bad Saulgau
auf dem Museum, gebildet. Beide bewohnen seit Mitte März (14.3.) ihr
neues Domizil und haben mit dem Brüten um den 10. April begonnen. Pauluskirche (Nest
Kirchturm Dachrinne): Eine neue Liaison für den
Storchensenior der Martinskirche, geb. 1992 in Riedlingen,
ergab sich im nahe gelegenen Nest auf dem Kirchturm der Pauluskirche
(Nest Dachrinne). Mit der Störchin, mit der sich der bisherige dortige
Horstinhaber nach Brutverlust letztes Jahr angefreundet hatte, ein
Weibchen, welche 2017 in Altshausen
geboren worden war, teilt er nun seit Ende Februar (21.2) das Nest. Der
bisherige Nestinhaber aus Muhr a. See in Bayern hat sich nach 5 Jahren
nach Ölkofen
verabschiedet. Die dortige Störchin verlor letztes Jahr ihren
Storchenmann bei einem Autounfall und musste die 3 Jungstörche alleine
großziehen. Als letztes Mengener Storchenpaar begannen sie mit der Brut
Mitte April. Was lange währt, wird hoffentlich gut. Pauluskirche (Kirchturm
First): Das Nest auf dem Turmdachfirst wird durch den 2003
geborenen Storch aus Emerkingen
und der 2002 geborenen Französin bereits im 6.Jahr bewohnt. Nach der
frühen Ankunft der Storchendame am 30. Januar (sie überwintert in
Süddeutschland), gefolgt vom Storchenmann am 10.Februar, begannen sie
als erste Mengener Störche in der letzten Märzdekade (23.3.) mit der
Brut. 2019: Auch in diesem Frühjahr gibt es bisher nichts aufregend Neues aus Mengen zu berichten. Auf den beiden Kirchturmdächern der Pauluskirche und der Martinskirche residieren wieder unsere drei altbekannten Storchenpaare. Alle Paare brüten inzwischen. Juni:
Irgendwie ist dieses Jahr in Mengen der Wurm drin, was ist nur mit den
Mengener Störchen los? Auf der Martinskirche wurde wenige Tage nach
Brutbeginn die Brut abgebrochen, das Weibchen verließ Mann und Nest.
Waren sie gestört worden? War vielleicht eine Drohne über das Nest
geflogen? Wir wissen es nicht. 2018:
Dieses Frühjahr gab es in Mengen – sehr wahrscheinlich, denn bei den
unberingten Partnern können wir das natürlich nicht mit letztendlicher
Sicherheit behaupten (Verhalten und Brutbeginn lassen jedoch auf die
alten Partner schließen) – keinen "Personenwechsel" auf den Nestern.
Auf dem Turmdach-First der Pauluskirche nisten wieder der Emerkinger
und die Französin (ehemals die Beizkofener
Störche) und auf der Dachrinne unmittelbar daneben der Bayer aus Muhr
am See und seine unberingte Gattin. Auf dem Kirchturm der Martinskirche
residiert wieder unser in Süddeutschland überwinternder alter Riedlinger
und seine noch relativ frisch Angetraute, ebenfalls unberingte
Storchendame. Bevor diese aus dem Winterquartier zurückkam, leistete
ihm allerdings eine andere Störchin Gesellschaft: Die Französin von der
Pauluskirche, welche bekanntermaßen ebenfalls den Winter in
Baden-Württemberg verbringt, wurde von Ende Januar bis Mitte Februar
regelmäßig zusammen mit dem Senior auf den Wiesen gesehen und
übernachtete auch mit ihm zusammen auf seinem Horst. Es sieht ganz
danach aus, als würde sich hier eine neue Winterfreundschaft anbahnen,
so wie damals mit der Scheerer
Störchin (mittlerweile schon 15 Jahre her)! Im Nest der ehemaligen Beizkofener Störche auf dem Turmdach-First der Pauluskirche schlüpften zu Maibeginn insgesamt vier Junge. Obwohl die Eisheiligen dieses Frühjahr nicht sehr ausgeprägt waren, überlebten die beiden kleinsten diese kälteren und teilweise auch nassen Tage und Nächte nicht. Zwei Jungstörche kamen jedoch durch und konnten zusammen mit ihren Nestnachbarn am 29. Mai beringt werden. Die Nachbarn auf dem Nest der Dachrinne haben mit 3 großgezogenen Jungstörchen den größten Bruterfolg in der Stadt Mengen. Sie waren rund um die Uhr auf Nahrungssuche um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Auf dem Turm der Martinskirche konnten ab dem 11. Mai zwei Jungvögel beobachtet werden; ein etwa zweiwöchiger Jungstorch wurde am 22. Mai aus dem Nest geworfen, womit dieses Jahr nur wiederum ein flügger Jungvogel beringt werden konnte. Alle Mengener Jungstörche, insgesamt heuer sechs an der Zahl, sind erfolgreich ausgeflogen. Mittlerweile hat sie das Reisefieber gepackt, vermutlich sind sie schon unterwegs in den Süden. Ob wir den Einen oder Anderen in ein paar Jahren in Oberschwaben als Brutstorch wiedersehen?2017: Auf dem evangelischen Kirchturmdach ist alles
wie gehabt: auf dem First der Emerkinger und die Französin
(ehemals die Beizkofener
Störche) und auf der Dachrinne der Bayer aus Muhr am See und seine
unberingte Gattin. Juli: Am 10. Mai wurde auf der Martinskirche die Fütterung von zwei kleinen Jungen beobachtet, die augenscheinlich wenige Tage zuvor geschlüpft waren. Auch drei Wochen später waren die Jungstörche noch zu zweit. Dann aber war plötzlich nur noch ein Jungstorch im Nest zu sehen. Anscheinend hatte das Futter, welches die Eltern brachten, nicht für beide Jungstörche ausgereicht. Am 16. Juni stieg sodann eine kleine Prozession die Treppen des Kirchturms hinauf. Ein Zimmermann kletterte oben durch eine Dachluke zum Storchennest, brachte den kleinen Storch auf den Dachboden, wo er beringt, gewogen, begutachtet und von der Lokalpresse fotografiert wurde, und setzte die Prominenz des Tages, den frisch Beringten, wieder ins Nest zurück. Er hat auf jeden Fall die erste Hürde seines Lebens genommen und seine kritische Nestlingszeit gut überstanden. Hoffen wir, dass er seinen ersten Ausflug vom hohen Kirchturm ebenfalls gut meistert und er auf seiner ersten Reise sämtlichen Gefahren trotzen kann. Die vier am 1. Mai noch lebenden Jungstörche in den beiden Nestern auf der Pauluskirche blieben auch in den folgenden Wochen am Leben, und schließlich hatten sie ein ausreichend gut ausgebildetes Gefieder, so dass zumindst Petrus ihnen nichts mehr anhaben konnte. Bald schon werden sie die Nester auf dem Kirchturm endgültig verlassen, und die beiden Elternpaare – derzeit wegen der nervenden Bettelei der Jungen kaum noch auf dem Kirchturm zu sehen – haben ihre Wohnstätten für kurze Zeit wieder für sich, bis auch sie sich auf die Reise begeben (die allerdings für manchen von den Altstörchen bereits am Bodensee endet).2016: Anfangs des Frühjahres gab es wieder zwei besetzte Nester auf der evangelischen Kirche, allerdings stand nicht der letztjährige, früher in Ablach brütende Storch aus Bayern auf dem Nest, welches sich an der Dachecke über der Dachrinne befindet, sondern das alteingesessene Paar der Martinskirche. Das Paar wollte anscheinend tatsächlich auf seine alten Tage hin noch einmal umziehen. Da hatten sie allerdings die Rechnung ohne die Horstinhaber gemacht. Nach ihrer Rückkehr aus dem Süden vertrieben sie kurzerhand die Senioren, wonach diese sich wieder auf ihr altes Nest zurückziehen mussten. Das zweite Nest der evangelischen Kirche auf dem First wird wieder von dem ehemals in Beizkofen brütenden Paar eingenommen, der Französin und dem mittlerweile dreizehnjährigen Storch aus Emerkingen. Alle
drei Paare saßen im Laufe des Aprils auf einem Gelege. Letztendlichen
Bruterfolg haben bisher jedoch nur die Französin und der Emerkinger: Die Senioren auf der Martinskirche hatten noch nicht lange mit der Brut begonnen, da stürzte die Störchin tot vom Kirchturmdach. Eine Untersuchung ergab, dass ein totes Ei in ihrem Eileiter steckengeblieben war. Ihr verwitweter Partner stand darauf wochenlang oft einsam und verlassen auf dem Nest und versuchte, es gegen Eindringlinge zu verteidigen. Seit dem 9. Mai hat er jedoch wieder Gesellschaft. Es ist eine unberingte Störchin, die sich mit ihm neu verbandelt hat. Und zwar ist es ziemlich sicher die Störchin des Eck-Nestes der evangelischen Kirche, also die Partnerin des Bayern, wo die Jungen (ziemlich sicher) von Krähen geholt wurden. Der Bayer steht nämlich seitdem allein auf seinem Nest und hat nun zum Frust seines Jungenverlustes auch noch den Verlust seiner Partnerin zu ertragen. "Ja, ja", wird die Männerwelt nun wieder sagen, "so sind sie halt, die Weiber!" Na, da erinnern wir uns doch an das alte Riedlinger Männchen, das nach über 20 Jahren Zusammensein seine alte Störchin verließ und zu einer jungen Badenerin nach Ertingen zog (auch nicht gerade die feine Tour...). Es gibt eine weitere Neuigkeit aus Mengen: Ein neues Nest und ein neues Brutpaar: Ein zweijähriger Storch aus Altheim im Bodenseekreis und sein unberingter Partner (wer Männchen und wer Weibchen ist, wissen wir nicht genau) haben auf dem Kamin des Gymnasiums einen Horst gebaut und um Mitte April oder wenig später Eier ins Nest gelegt. Die ersten kleinen Küken dürften jetzt geschlüpft sein. Juli: Im Nest des (ehemaligen)
Beizkofener Brutpaars, der Französin und des Emerkingers,
hat ein Jungstorch überlebt. Der Tod der drei anderen ging ziemlich
sicher auf das schlechte Wetter. Schon die Eisheiligen forderten den
Tod des ziemlich kleinen Nesthäkchens, bei der nachfolgenden kalten
Regenperiode am 23./24. Mai kamen zwei weitere um. Vom gesamten
Nachwuchs dreier Mengener Brutpaare (außerdem noch Brutabbruch des
vierten, alten Brutpaars auf der Martinskirche durch Tod der Störchin)
ist also nur ein einziger Jungstorch durchgekommen, denn auch auf der
Schule (s.u.) hatte man keinen Bruterfolg. Keine gute Bilanz! 2015: Das alte Storchenpaar in Mengen, welches auch dieses Jahr seit Anfang April wieder auf dem Turm der Martinskirche in der Innenstadt brütet, bekommt dieses Jahr Konkurrenz. Mitte April begann auf einmal ein Storchenpaar auf der evangelischen Kirche in Nähe des Friedhofs ein Nest zu bauen und die rege Bautätigkeit lässt vermuten, dass sie es ernst meinen. Es handelt sich um den ehemalige Ablacher Brutstorch, ein Storch aus Muhr am See in Bayern, der sich hier mit einer unberingten Storchendame zusammengetan hat. Noch wenige Tage zuvor war der Bayer auf seinem angestammten Nest in Ablach gesehen worden, allerdings wurde er dort im März von einer Gögginger Brutstörchin genarrt, die ihm zunächst schöne Augen machte, ihn dann aber, als die Ablage des ersten Eis näher rückte, kurzerhand verließ und zu ihrem letztjährigen Partner nach Göggingen zurückkehrte. Wahrscheinlich war er die nachfolgende Einsamkeit leid und suchte sich deshalb einen neuen Platz und neues Glück. Und noch ein Nest wurde auf dem Turm der evangelischen Kirche gebaut. In unmittelbarer Nähe zum Ablacher Storch ließen sich nämlich die Beizkofener nieder. Die Beizkofener Störche hatten ihr Nest und ihr Gelege am 31. März durch einen Sturm verloren und suchten daraufhin ein neues Domizil. Nach einem Nestbau auf einem Mast in Bremen, welchen sie jedoch aus unerklärlichen Gründen – das Nest war praktisch fertig – wieder aufgaben, versuchten sie es ohne rechten Elan noch an zwei anderen Plätzen, bis sie sich schließlich ausgerechnet den eigentlich schon besetzten Kirchturm auswählten, vermutlich wegen der guten Übersicht. Bei einer Nestkontrolle von einem kleinen Sträßchen im Wohngebiet über der Kirche aus ergab sich Mitte Mai folgendes Bild: das Nest des Ablachers hinten auf dem Kirchturmdach über der Dachrinne, belegt mit einem brütenden Storch, das Nest der Beizkofener auf dem Dachgiebel, ebenfalls belegt mit einem brütenden Storch. Auf einmal erschienen zwei Fremdstörche, die sich als das Herbertinger Paar herausstellten und klappernd Rabbatz machten. Die brütenden Störche regten sich auf, klapperten ihre Partner herbei, und nun wurde ein wahres Konzert auf dem Kirchturm geboten: sechs Störche klapperten um die Wette. Während auf der Martinskirche, wie schon in letzten Jahren des öfteren der Fall (die Störche kommen wohl so langsam in die Jahre), nichts aus dem Gelege schlüpfte, sind die beiden Paare auf der evangelischen Kirche bisher erfolgreich. Im Nest des Ablacher Storchs und der Unberingten werden zwei Junge groß, die kürzlich beringt werden konnten, im Nest der Beizkofener wird ein Einzelkind versorgt. Letzteres ist der absolute Nachzügler unter den oberschwäbischen Jungstörchen, er ist erst um den 10. Juni geschlüpft.2014: In Mengen auf dem Kirchturm wohnt wieder unser altvertrautes Storchenpaar. Der Storchenmann ist schon etwas betagt und zählt immerhin schon 22 Lenze. Mit der Brut hatten sie es wie immer nicht beosnders eilig. Anfang April wurden die ersten Eier gelegt, und seitdem sitzen die beiden abwechselnd im Nest auf dem Gelege. Juni: Dieses Jahr gibt es wieder junge Störche auf dem Mengener Kirchturm. Anfangs waren es zwei an der Zahl, und eigentlich hätte man zwei Junge dieses Jahr durchaus durchbringen können. Aber anscheinend schwächelt das alte Ehepaar schon etwas, denn einer der beiden Jungstörche wurde ca. Mitte Mai aus dem Nest geworfen. So wächst der andere nun als Einzelkind auf, zwar ist es allein sicher etwas langweilig auf dem Nest, dafür bekommt man aber mehr zu fressen. Trotzdem war der kleine Storch im Alter von sechs Wochen bei der Beringung nicht gerade ein Schwergewicht. Er wog 2,6 kg (als Weibchen etwa ein Pfund zu wenig, als Männchen etwa ein Kilogramm zu wenig), war aber gesund und munter. Jetzt heißt es aber so langsam: üben, üben, üben. Denn man will sich ja schließlich mal von den Eltern unabhängig machen. 2013: Letztes Jahr, als die Mengener Störche ganz entgegen ihrer Gewohnheit schon im März mit der Brut begannen, schlüpfte in Mengen nichts aus den Eiern. Dieses Jahr lassen sie sich wieder Zeit, was angesichts der Kälte, die Ende März und Anfang April noch herrschte, wahrscheinlich gar nicht mal das Dümmste ist. Mitte April gehörten sie zu den letzten Paaren, die in Oberschwaben mit dem Brutgeschäft begannen. Juni: Da die Mengener Störche erst ziemlich spät mit der Brut begannen, kommen Frostschäden am Gelege hier eigentlich nicht in Frage. Entweder sind die Eier bei dem feuchten Wetter verpilzt, oder aber es macht sich bereits das Alter bei den Mengener Störchen bemerkbar. Denn das Mengener Männchen ist immerhin schon 21 Jahre alt. Jedenfalls wird es dieses Jahr wieder keine kleinen Störche auf dem Mengener Kirchturm geben. 2012: Zwanzig Jahre ist er jetzt alt, der Mengener Brutstorch, und auch seine Partnerin dürfte schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Zwar trägt die Störchin keinen Ring, doch darf man wohl davon ausgehen, dass es sich immer um die gleiche unberingte Störchin handelt, die nun seit dem Jahr 2000 den Kirchturmhorst innehat. Das schöne warme Wetter im März animierte das Paar dieses Jahr wohl zu einem etwas früheren Brutbeginn, denn schon Ende März saßen Storch und Störchin abwechselnd auf ihren ersten Eiern. Anfang Juni: Das geduldige Sitzen war umsonst. Die Brut wurde in den ersten Maitagen abgebrochen. Welches die Gründe dafür sind, weiß man nicht. Eine Verpilzung der Eier kommt bei der relativ trockenen Witterung nicht in Frage. Ein Kampf wurde auch nicht beobachtet. War das Gelege nicht befruchtet? 2011: In Mengen lässt man sich mal wieder etwas Zeit. Das in Süddeutschland überwinternde Männchen, das nun auch schon nahezu 20 Jährchen auf dem Buckel hat, und seine unberingte Storchendame setzten sich erst Anfang April auf ihre ersten Eier. Hoffen wir, dass dieses Frühjahr nicht so feucht wird, und aus den Eiern diesmal kleine Störche schlüpfen. Juni: Das Wetter war trocken, das Gelege in Ordnung, und aus den Eiern schlüpften Anfang Mai drei kleine Störche. Der kleinste bekam jedoch nicht genug Futter und starb vermutlich in den etwas kälteren Tagen an der Monatswende Mai/Juni. Die Beringung der beiden älteren ist am Dienstag, den 14. Juni geplant, sofern der Regen nachlässt, und die Zimmermänner der Fa. Schwarz gefahrlos auf das Dach des Kirchturms klettern können. Anfang August: Die Beringung konnte wie geplant stattfinden, die Nestlinge erwiesen sich dabei als nur leicht untergewichtig. Noch einen Monat brauchten sie, dann konnten sie fliegen. Im Gegensatz zu ihrem Papa, der den Winter wieder in Mengen bzw. am Bodensee verbringen wird, werden sie sich bald aufmachen zu ihrem ersten großen Abenteuer, der Reise nach Spanien oder gar Westafrika. 2010: In Mengen ist wieder unser altbekanntes
Brutpaar, das 1992 in Riedlingen geborene Männchen und
das Weibchen, das keinen Ring trägt. Juni: Irgendetwas stimmte diesmal nicht. Aus dem Gelege der Mengener Störche will nichts schlüpfen. Die Mengener Störche sitzen nun seit fast acht Wochen auf den Eiern und können es anscheinend einfach nicht glauben. Dass der Kampf im April etwas damit zu tun hat, ist eher fraglich. Denn auf zerbrochenen Eiern würden sich die Störche nicht wochenlang niederlassen. Ein Auskühlen der Eier während der kurzen Zeit des Kampfes ist auch unwahrscheinlich, zumal es zu dieser Zeit nicht so kalt war wie später im Mai. Auch dass sämtliche Eier unbefruchtet sein sollen, ist schwer vorstellbar, denn letztes Jahr schlüpften in Mengen fünf Junge. Nach Expertenmeinung (Tierärztliche Untersuchungsanstalt Aulendorf) sind die Eier in der Nässeperiode im Mai wahrscheinlich verpilzt und abgestorben. Pilze oder toxische Substanzen in den Eiern sind aber nun kaum noch nachweisbar. Juli: Mitte Juni gaben die Mengener Störche endlich auf und verließen ihr Gelege. Mit Sicherheit werden wir das alteingesessene Paar aber nächstes Jahr hier wiedersehen und bestimmt gibt es dann auch wieder kleine Störche im Mengener Nest. 2009: Ende Februar begutachteten die Mengener
Störche – es sind dieselben wie in den Jahren zuvor – erstmals in
diesem Frühjahr ihre neue Wohnung. Das alte, durch Stürme in Schieflage
gebrachte Nest wurde nämlich samt Nistunterlage grundlegend erneuert.
So hieß es also erstmal, den Horst zur Brut wieder wohnlich
einzurichten und gut zu polstern. Anfang April war es dann aber soweit:
Eier wurden gelegt und man begann mit dem Brutgeschäft. Juli: Am Abend des 16. Juni
erhielten die beiden Mengener Jungstörche im Beisein von Mengener
Schülern ihre persönliche Kennzeichnung, den schwarzen Ring mit der
weißen Nummer. Die Aktion ermöglichte wieder Herr Schwarz zusammen mit
einem Mitarbeiter, die uns die Störche vom hohen Kirchendach holten. 2008: Schon Mitte Februar wurde der bei uns
überwinternde Mengener Brutstorch auf den Wiesen im Gewann Walke bei
der Futtersuche beobachtet. Seine unberingte Gattin erschien in den
ersten Märztagen. Juli: Um den 20. Juli hielt es einer der beiden auf dem Kirchturm nicht mehr aus, er wollte den Wind unter seinen Schwingen spüren. Er wagte den Sprung vom Nest und los ging´s zu den ersten Runden um den Kirchturm. Mittlerweile ist die gesamte Familie unterwegs auf den Wiesen an der Donau, denn ein Pölsterchen für den kräftezehrenden Flug in den Süden kann ja nicht schaden. 2007: In Mengen bleibt alles beim Alten (vermutlich
– denn das Weibchen ist unberingt und somit nicht eindeutig
identifizierbar). Die Mengener Störchin erschien etwa zur gleichen Zeit am Horst und seit Anfang April wird nun wieder auf dem Kirchturm gebrütet. Juni: Um den 7. Mai begann der Schlupf in Mengen. Es wurde allerdings stets nur ein Junges gesehen. Später bei der Beringung fand man dann noch zwei Eier, eines davon außerhalb des Nestes. Das Dasein als Einzelkind gab dem Jungstorch beste Chancen, weshalb er auch das katastrophale Pfingstwetter überstand. Im Alter von fünf Wochen, am 12. Juni, erhielt er seinen "Personalausweis", den schwarzen ELSA-Ring; genau 3 kg brachte er dabei auf die Waage. Im Alter von ca. 10 Wochen schwang sich der Jungstorcherstmals vom Kirchturm auf und flog über die Dächer von Mengen. Von seinen Eltern ist er nun kaum noch zu unterscheiden. Bald heißt es Abschied nehmen von Oberschwaben, denn der sonnige Süden lockt. Fotos von 2007, Fotograf: Reinhard Rapp, Mengen: Das Junge wird von den Zimmermännern der Fa. Schwarz vom Kirchturm geholt. Beringung im Dachstuhl des Turms: Zwei unversehrte Eier wurden außerdem im Nest bzw. am Nestrand gefunden. Nach getaner Arbeit, auch das muss mal sein.... 2006: Trotz eisigen Wetters wurden die Mengener
Störche schon Ende Februar erstmals auf ihrem Horst gesichtet. Mangels
Fressbarem bei geschlossener Schneedecke um Mengen legten sie dann
allerdings nochmal eine Urlaubswoche – vermutlich am Bodensee – ein und
kehrten am 5. März wieder zurück, um sich endgültig auf ihrem Nest
einzurichten. Zwischen Anfang und Mitte Mai ist mit Nachwuchs zu
rechnen, denn seit der ersten Aprildekade wird gebrütet. Juni: Gegen Mitte Mai schlüpften die
Jungen in Mengen. Insgesamt kamen drei Junge zur Welt, wobei das
Nesthäkchen sich mit einer erheblichen Verzögerung aus dem Ei pellte.
Am 18. Mai wurden die ersten Jungen im Horst gesehen, am 31. Mai wurde
ein erst wenige Tage altes kleines Küken beobachtet. Allerdings lebten
zu dieser Zeit die beiden älteren Jungen schon nicht mehr. Das
Nesthäkchen hat danach noch einige Zeit gelebt, wurde dann aber
schließlich auch tot aus dem Nest geworfen. Mit Nachwuchs wird es also
in diesem Jahr im Mengener Horst nichts. 2005: In Mengen gab es in diesem Frühjahr zunächst einige Verwirrung. Das Mengener Männchen, das am Bodensee überwintert, erschien pünktlich am Nest und erhielt dort Besuch von der letztjährigen Scheerer Störchin. Der Storchenmann war anfangs nicht sehr begeistert, zischte die Dame böse an und ließ sie nicht auf das Nest. Die hartnäckigen Versuche der Störchin, auf dem Horst Fuß zu fassen hatten jedoch schließlich Erfolg: Bald standen beide einträglich auf dem Nest, klapperten zusammen und paarten sich. Auf dem Scheerer Horst stand zur selben Zeit ein unberingtes Männchen, also ein anderes als letztes Jahr und wartete auf eine Partnerin. Einige Tage später entschloss sich die Scheerer Storchendame allerdings, nun doch wieder zu ihrem eigenen Horst zurückzukehren und sich mit dem Unberingten einzulassen. Der Mengener Storch blieb jedoch
nicht lange allein, denn wiederum nach ein paar Tagen Ende März
erschien eine unberingte Störchin, vermutlich seine Partnerin vom
letzten Jahr. Seit Mitte April wird in Mengen gebrütet. 2004: Auf dem Kirchturm von Mengen bleibt auch
dieses Jahr Jahr alles beim Alten (zumindest der beringte Storch wurde
mittlerweile eindeutig als das vorjährige Männchen identifiziert). 2003: Wie es den Anschein hat, sind die brütenden
Störche in Mengen doch wieder die alten der Jahre zuvor. Es hat wohl
kurz vor Brutbeginn nochmals ein Wechsel stattgefunden, und das Scheerer
Weibchen wurde vom angestammten unberingten Weibchen verjagt. 2 Junge, die derzeit
(Mitte Juli 2002) ca. 9 Wochen alt sind.
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